Ob Elektroarbeiten, Autoreparaturen, Hausbau oder Nachhilfe – die Teuerung hat den Pfusch von Scheinfirmen und billigen Arbeitskräften, die aus dem benachbarten Ausland ins Burgenland kommen, laut Wirtschaftskammer Burgenland verstärkt. Beim Lokalaugenschein am Grenzübergang Klingenbach sagte Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth, dass viele burgenländische Firmen nach wie vor über die ungleichen Wettbewerbsbedingungen durch Missbrauch im grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr klagen. Zusätzlich würden den Unternehmen wertvolle Arbeitskräfte fehlen.
Schwerpunktaktion der Finanzpolizei
Die Finanzpolizei führt deswegen in Kooperation mit der Wirtschaftskammer und der Polizei zurzeit an den Grenzübergängen Klingenbach, Kittsee, Nickelsdorf, Rattersdorf und Heiligenkreuz eine Schwerpunktaktion durch. Laut dem Leiter der Finanzpolizei, Wilfried Lehner, werden jährlich rund 25.000 Unternehmen kontrolliert.
„Kontrollgipfel“ am Mittwoch
Am Mittwoch veranstalten Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer auch einen „Kontrollgipfel“, bei dem die Zusammenarbeit der Behörden bei Strafverfahren Thema sein soll. Es komme nämlich beim großteils grenzüberschreitenden Lohndiebstahl und Sozialbetrug zu komplexen Strafverfahren, sagte der stellvertretende AK-Direktor, Rainer Porics.
Die Polizei sei auch täglich an den Grenzübergängen des Burgenlands aktiv, so Landespolizeidirektor-Stellvertreter Generalmajor Werner Fasching. Bei Betrug und Urkundenfälschung muss die Kriminalpolizei involviert werden.