Spielszene Neckenmarkt gegen Piringsdorf
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Neckenmarkt: Wenige Legionäre, kein Punkt

Im burgenländischen Fußball gibt es derzeit zwei Teams, die in dieser Saison noch keine Punkte geholt haben: Schützen am Gebirge in der 2. Klasse Nord und Neckenmarkt in der 1. Klasse Mitte. Neckenmarkt spielt bewusst mit so wenigen Legionären wie möglich.

Die Neckenmarkter müssen nach der 0:1-Niederlage am Sonntag im Kellerduell gegen Piringsdorf weiterhin auf Punkte warten. Für diesen unerfreulichen „Kontostand“ gibt es einige Gründe. Man habe ein „bisschen ein wildes Verletzungspech“, erzählte der stellvertretende Obmann des UFC Neckenmarkt, Franz Ecker. Man habe teilweise mit sieben, acht Verletzten spielen müssen, inklusive Tormänner. Der Rest sei dann diese berühmte Fußball-Weisheit „Ein Tor, das Du nicht schießt, kriegst Du meistens“, so Ecker.

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Die Neckenmarkter (in Weiß) warten weiter auf den ersten Punkt der Saison

Bewusste Entscheidung für Einheimische

Allerdings entschieden sich sowohl Neckenmarkt als auch ihr Gegner vom Sonntag, der SC Piringsdorf, schon vor Jahren dafür, so viele Einheimische wie möglich einzusetzen und so wenige Legionäre wie nötig spielen zu lassen. Er sei der Meinung, dass der Fußballverband die Tür leider zu weit aufgemacht habe, sagte Stefan Leitner vom SC Piringsdorf. Jeder Verein dürfe „unendlich viele Auswärtige“ einsetzen und dort liege seiner Meinung nach der wunde Punkt.

In der ersten Klasse Mitte gibt es einige Vereine, die mit fünf bis neun Legionären spielen – und dementsprechend auch erfolgreich sind. Für Neckenmarkt und Piringsdorf ist das keine Option. Fußball sei der Breitensport im Burgenland, es solle für die breite Masse funktionieren und da sei der Spieler aus der Heimatgemeinde wichtiger, weil er sich bewegen solle und in der Gemeinschaft mit seinen Freunden spielen solle, so Ecker. Man habe in letzter Zeit auch nie mehr als drei, maximal vier auswärtige Spieler gehabt, so Leitner. Diese Schiene fahre man weiter, jetzt momentan sei man mit zwei Auswärtigen unterwegs und das funktioniere ganz gut.

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Neckenmarkt und Piringsdorf haben die gleiche Philosophie

Spieler gehen Weg mit

Für die Spieler ist die Situation unbefriedigend, trotzdem gehen sie gern den Weg des Vereins. Es tue natürlich trotzdem weh, wenn man Letzter sei, aber es sei auch super, wenn Einheimische spielen würden, sagte der Kapitän des UFC Neckenmarkt, Pierre Pazmann. Wenn er sich andere Mannschaften, wie zum Beispiel den Liga-Kollegen Nikitsch anschaue, dann seien die natürlich besser in der Tabelle, aber dort spiele nur ein einziger Nikitscher.