In Summe verlor die ÖVP 1,96 Prozentpunkte und 62 Mandate im Vergleich zu den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2017. Der Abstand zur SPÖ wurde größer und beträgt in Mandaten jetzt über 300. ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz sprach nach dem Landesparteivorstand von einer „Wahnsinnsleistung“ der Funktionäre und Kandidaten, aber: „Es kann uns nicht freuen, dass der Abstand zur SPÖ größer geworden ist. Aber in Summe ist es ein stabiles Ergebnis und wir bleiben damit ein verlässlicher Partner in vielen Gemeinden.“
Mehrere Stunden lang saß der Landesparteivorstand am Montag zusammen. Ergebnisse aus einzelnen Gemeinden wurden analysiert. Die Gründe für die Verluste sind laut Sagartz vielfältig: „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es globale Krisen gibt, die die Menschen verunsichern. Und der Gegenwind, der derzeit der ÖVP entgegenweht, der ist auch im Burgenland nicht an uns spurlos vorübergegangen.“ Außerdem habe die SPÖ-Alleinregierung alles in die Waagschale geworfen, meinte er.
„Gegengewicht zur SPÖ“
Sagartz sieht die ÖVP als „einziges Gegengewicht zur SPÖ-Alleinregierung“. Die ÖVP kommt auf 1.300 Mandate und 68 Bürgermeister – wobei zwei Listen der ÖVP zugerechnet werden. Man freue sich über die neu dazugewonnenen Bürgermeister, bitter sei, dass man das Amt in einigen Orten teilweise knapp abgeben musste.
„Das eine oder andere Ergebnis stimmt uns natürlich nachdenklich“, sagte Sagartz. Der Fokus gelte nun aber den Stichwahlen, die am 23. Oktober anstehen. An zwölf der insgesamt 13 Stichwahlen werde ein ÖVP-Kandidat beteiligt sein. Damit könne man das Wahlergebnis noch verbessern.