Gaby Schwarz
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Politik

Gaby Schwarz: Erste Sprechstunde im Burgenland

Gaby Schwarz ist nach Jahrzehnten beim ORF Burgenland und knapp fünf Jahren im Nationalrat seit Juli Volksanwältin. Am Montag hielt sie ihre erste Sprechstunde im Burgenland ab.

Im Eisenstädter Rathaus empfing Schwarz Bürgerinnen und Bürger, unter anderem Siegfried Heilmann: Der Bienenzüchter musste im Frühjahr seine Bienenhütte im Wald abreissen – und fühlt sich deswegen ungerecht behandelt. „Ich musste meine Bienen vom Eichenwald, das Naturschutzgebiet ist, wegräumen. Wobei andere Waldbesitzer- und benützer auch Hütten aufgestellt haben“, erzählt Heilmann. Er erhofft sich Hilfe von der Volksanwaltschaft, „damit man der BH einmal sagt, worum es da überhaupt geht“.

Gaby Schwarz bei einer Sprechstunde
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Die Themen, die die Volksanwaltschaft behandelt, sind sehr viefältig

"An die Volksanwaltschaft kann man sich jederzeit wenden, wenn man das Gefühl hat, dass eine Behörde nicht richtig handelt. Man reicht bei uns Beschwerde ein, wir überprüfen jeden Fall einzeln, unsere Juristen schauen sich das ganz genau an, und dann hoffen wir, dass es zu gedeihlichen Lösungen kommt“, erklärt Schwarz.

Unterschiedlichste Anliegen

Die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger sind durchaus unterschiedlich. „Das geht von Anträgen von Berufsunfähigkeitspensionen denen nicht nachgegeben wird, über Nachbarschaftsdiskussionen, es ist ganz bunt“, erklärt Schwarz.

Beim Sprechtag in Eisenstadt wurden insgesamt neun Anliegen besprochen – sieben davon kommen von Männern. Hier möchte Schwarz ansetzen: „Mir ist aufgefallen, dass sich unter den Beschwerden sehr wenig Frauen finden. Den Frauen Mut zu machen, zu sagen: ‚wir sind da, auch für euch, für die unterschiedlichsten Anliegen‘ – das wäre mir ein Anliegen.“ Die Funktionsperiode von Schwarz als Volksanwältin dauert insgesamt drei Jahre.

Corona-Pandemie prägend

Nach Jahrzehnten beim ORF wechselte Schwarz 2017 in die Politik und wurde Gesundheitssprecherin der ÖVP. Besonders prägend war natürlich auch für sie die Corona-Pandemie. „Das ist eine Situation die man nicht üben kann, auf die wir nicht vorbereitet waren. Und täglich sich neu zu orientieren, täglich versuchen Lösungen zu finden und das 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Das hat wirklich viel Kraft und Substanz gekostet, aber man lernt sich dadurch auch besser kennen und man lernt auch seine Umgebung besser kennen“, erzählt Schwarz.