Die Sonne am Himmel
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Wetter

Sommer 2022: Zu heiß und zu trocken

Der Sommer im Burgenland war heuer viel zu heiß und viel zu trocken. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, (ZAMG) war der Sommer der viertwärmste in der 255 Jahre langen Messgeschichte. Vor allem die Trockenheit belastet Natur und Landwirtschaft.

An der Wettermessstation in Eisenstadt wurden heuer 36 Hitzetage gezählt, das sind Tage mit Temperaturen über 30 Grad. „Der Sommer 2022 war etwa um 1,7 Grad zu warm als das langjährige Mittel. Wenn man das gegenüber der Periode 1961 bis 1990, die noch nicht so stark vom Klimawandel betroffen war, vergleicht, dann war es sogar um fast dreieinhalb Grad zu warm“, so Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

Sommer 2022: Zu heiß und zu trocken

Der Sommer im Burgenland war heuer viel zu heiß und viel zu trocken. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) war der Sommer der viertwärmste in der 255 Jahre langen Messgeschichte. Vor allem die Trockenheit belastet Natur und Landwirtschaft.

Podersdorf trockenster Ort des Landes

Das große Problem ist die Trockenheit. Die war im ganzen Land groß, im Bezirk Oberwart regnete es um 90 Prozent weniger als im zehn-jährigen Durchschnitt. Der trockenste Ort Österreichs liegt heuer im Seewinkel, so Orlik: „Wenn man alle Stationen von Österreich betrachtet, war Podersdorf die absolut trockenste Station. Er hat da im gesamten Sommer nur 140 Liter pro Quadratmeter geregnet. Das ist etwa ein Defizit von 40 Prozent.“

Darscho
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Darscho heuer Mitte August

Millionenschaden durch Dürre

Die Trockenheit begleitet das Burgenland schon seit dem Frühjahr des Vorjahres. Weil das Grundwasser im Seewinkel bereits so niedrig ist, darf seit einigen Wochen auch kein Wasser mehr in den Darscho gepumpt werden, weshalb nun auch die letzte Lacke des Seewinkels austrocknet – mehr dazu in Seewinkel: Letzte Lacke droht zu verlanden.

In der Landwirtschaft verursachte die Dürre im Burgenland bereits neun Millionen Euro Schaden, das sind laut Hagelversicherung drei Viertel aller Schäden. Österreichweit betragen die Dürreschäden 140 Millionen Euro.