Friedensmesse von Rudolf Klafsky
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Kultur

Friedensmesse von Rudolf Klafsky entdeckt

Eine Musikerin hat vor Kurzem eine Dissertation über Rudolf Klafsky, einem Priester aus Winden am See verfasst und ist dabei durch Zufall auf eine Messe des Komponisten gestoßen. Die „Münchner Friedensmesse“ wurde nun in der Wiener Augustinerkirche aufgeführt.

Zum ersten Mal erklang in der Wiener Augustinerkirche die „Münchner Friedensmesse“ von Rudolf Klafsky aus dem Jahr 1938. Die Messe wurde vom Kammerchor der Augustinerkirche unter Gottfried Fragner interpretiert. An der Orgel begleitete Kirchenmusikdirektor Peter Tiefengraber.

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In der Wiener Augustinerkirche wurde die Messe zum ersten Mal aufgeführt

Musikalische Herausforderung

„Die Messe ist eigentlich a cappella komponiert, hat aber musikalisch irrsinnig große Herausforderungen, sodass wir bei der ersten Aufführung die Sicherheitsvariante gewählt haben und mit der Orgel den Chor etwas gestützt haben, damit wir dem harmonischen Gerüst des Herrn Klafsky besser gerecht werden können“, erzählte Kirchenmusikdirektor Peter Tiefengraber.

Messe durch Zufall entdeckt

Dass diese Partitur überhaupt aufgeführt werden konnte, lag an der Musikerin Sonja Treuer. Sie hat über Klafsky eine Dissertation geschrieben. Im Stift Heiligenkreuz im Wienerwald hat Sonja Treuer zu Klafsky geforscht und im Musikarchiv gestöbert.

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Musikerin Sonja Treuer hat in diesem Archiv im Stift Heiligenkreuz gestöbert
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Klafsky war im Stift Heiligenkreuz Sängerknabe
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In dieser Schachtel hat Sonja Treuer die Messe entdeckt
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Klafsky hat die Messe im Jahr 1938 komponiert
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Die Messe wurde für einen Männerchor komponiert
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Klafsky ist im Jahr 1965 in Baden verstorben

„Rudolf Klafsky war Sängerknabe in Heiligenkreuz und wir freuen uns außerordentlich, dass wir von ihm viele Notationen in unserem Archiv haben“, so Pater Roman Nägele. Durch Zufall entdeckte Sonja Treuer die unbekannte Messe in einer Schachtel. Sie veröffentlichte und analysierte sie in ihrer Dissertation über Rudolf Klafsky.

Friedensmesse von Rudolf Klafsky entdeckt

„Werk der Öffentlichkeit präsentieren“

„Das ist natürlich ein großer Glücksfall, dass man so etwas findet. Man sucht bei einer Dissertation nach etwas Besonderem und das habe ich damit gefunden. So eine Arbeit sollte nicht in einem Archiv liegen bleiben, sondern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden“, erklärte Sonja Treuer. Rudolf Klafsky ist 1965 im Alter von 86 Jahren in Baden gestorben.