Feuerwehrleute mit Wasserschlauch in der Wiese
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Chronik

Brandgefährliche Trockenheit

Die andauernde Hitze und Trockenheit ist im wahrsten Sinn des Wortes brandgefährlich. Die Gefahr von Flur- und Waldbränden ist derzeit extrem hoch. Feuerwehreinsätze wegen Vegetationsbränden häufen sich.

Derzeit vergeht kaum ein Tag, an dem es nicht irgendwo im Burgenland einen Flurbrand gibt: wie zum Beispiel große Schilfbrände in Breitenbrunn und Illmitz, Flurbrände in Marz, Pöttsching oder Leithaprodersdorf und zuletzt der Großeinsatz auf dem Truppenübungsplatz Großmittel (Niederösterreich), mit einer riesigen Rauchsäule, die bis ins Burgenland sichtbar war.

Aktivierter Wasserschlauch in der Wiese
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Heuer bereits so viele Einsätze wie im gesamten Vorjahr

Derartige Einsätze gebe es heuer öfter als sonst, so Günter Prünner vom Landesfeuerwehrverband Burgenland. Man verzeichne heuer bereits 187 Einsätze bei Vegetationsbränden, diese Zahl habe man im Vorjahr erst am Ende des Jahres erreicht.

Prünner: „Brennt wirklich sehr, sehr leicht“

Die massive Trockenheit ist eine enorme Gefahr. Es braucht nicht viel, um einen abgeernteten Acker oder eine trockene Wiese in Brand zu setzen. Allzu oft ist Unachtsamkeit der Auslöser für einen Großeinsatz. Man sollte auf keinen Fall brennende Zigaretten aus dem Auto werfen oder bei einem Spaziergang zu Boden fallen lassen und auch Lagerfeuer in Waldnähe sind derzeit keine gute Idee. „Es brennt wirklich sehr, sehr leicht momentan“, warnte Prünner.

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit haben die meisten Bezirkshauptmannschaften – zuletzt etwa die BHs Jennersdorf, Güssing und Mattersburg – Verordnungen erlassen, die unter anderem vorsehen, dass das Entzünden von Feuer sowie das Rauchen in unmittelbarer Nähe eines Waldes verboten ist. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 7.270 Euro rechnen.

Feuerwehrleute mit Wasserschlauch in der Wiese
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Zeit ist bei der Brandbekämpfung ein wesentlicher Faktor

Achtsam sein

Die Feuerwehr ruft jedenfalls zur Achtsamkeit auf. Wer Rauch wahrnimmt, sollte die Feuerwehr verständigen: „Besser einmal zu viel die Feuerwehr rufen als einmal zu wenig“, so Prünner. Denn je schneller die Feuerwehrleute am Einsatzort seien, desto schneller könne man den Brand eindämmen.