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Chronik

Burgenländer Schlusslicht bei Testament

Die Burgenländerinnen und Burgenländer sind im Bundesländervergleich Schlusslicht, was die Errichtung eines Testamentes betrifft. Das ist das Ergebnis einer Studie der Initiative „Vergissmeinnicht“. Diese bietet neutrale Information zu Testamentsspenden im gemeinnützigen Bereich an.

100 Organisationen, die strenge Regeln erfüllen müssen, sind Teil der Initiative „Vergissmeinnicht“, die zum Dachverband der spendenwerbenden Organisationen zählt. Im Vorjahr kamen in Österreich rund 80 Millionen Euro an Spenden aus Testamenten zusammen.

Wissen über gemeinnütziges Testament gestiegen

Das Wissen der Bevölkerung über ein gemeinnütziges Testament ist gestiegen: 98 Prozent der Burgenländerinnen und Burgenländer kennen die Möglichkeit, gemeinnützigen Organisationen – wie zum Beispiel Hilfs- und Rettungsorganisationen – etwas zu vererben. Das ist eines der Ergebnisse aus der Marketstudie, die die Initiative „Vergissmeinnicht“ zum Thema Erben in Auftrag gab.

Vergissmeinnicht-Leiter Markus Aichelburg, und Harald Jankovits der Geschäftsführer des Sterntalerhofes
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„Vergissmeinnicht“-Leiter Markus Aichelburg, Günther Lutschinger, Initiator von „Vergissmeinnicht“ und Harald Jankovits der Geschäftsführer des Sterntalerhofes

Burgenland: Nur 19 Prozent haben Testament

In einigen Bereichen zeigten sich große Bundesländerunterschiede, sagte „Vergissmeinnicht“-Leiter Markus Aichelburg. So hätten nur 19 Prozent der Burgenländerinnen und Burgenländer über 40 Jahren ein Testament, damit sei das Burgenland in diesem Bereich das Schlusslicht.

Große Hilfe für gemeinnützige Organisationen

Mit Testamentsspenden könne viel bewegt werden, sagte der Geschäftsführer des Sterntalerhofes, Harald Jankovits. Der Sterntaler Hof ist eine der 100 Organisationen, die der Initiative „Vergissmeinnicht“ angehören. Man habe schon zweimal eine größere Testamentsspende erhalten und habe beim ersten Mal das Therapiegebäude ausbauen können. Mit der zweiten Spende habe man das neue Sternenhaus für Familien zur Sterbe- und Trauerbegleitung wesentlich mitfinanzieren können, so Jankovits.

13 Prozent der Burgenländer über 40 Jahren können sich ein Testament für einen guten Zweck vorstellen. Dazu bieten Notare auch eine kostenlose, neutrale Erstberatung an. Denn laut der jüngsten Studie kennen zum Beispiel 85 Prozent der Österreicher die Formvorschriften für ein Testament nicht.