Grafik Teilchenbeschleunigung
ORF
ORF
Technik

Software aus dem Burgenland für CERN

Der gigantische Teilchenbeschleuniger am CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung in der Nähe von Genf, ist eine der größten Forschungseinrichtungen der Welt. Die Sicherheitssoftware dafür kommt bereits seit mehr als 20 Jahren von der Firma ETM aus Eisenstadt.

Forscherinnen und Forscher lassen im CERN-Teilchenbeschleuniger Moleküle mit enormer Geschwindigkeit aneinander prallen und versuchen so, Antworten auf die großen Fragen der Menschheit zu finden: Sie suchen nach den fundamentalen Gesetzen des Universums und erforschen die Entstehung der Welt. Mit fast einer Milliarde Kilometer pro Stunde schießen die Moleküle durch den 27 Kilometer langen Teilchenbeschleuniger.

Forscher im CERN-Zentrum
ORF
Forscherinnen und Forscher am CERN

ETM liefert notwendige Software

Circa 1.000 Kilometer vom Schweizer Forschungsstandort entfernt, entsteht im Eisenstädter Technologiezentrum jene Software, ohne die der Teilchenbeschleuniger de facto still stehen würde, so Lukas Schopp von der Firma ETM: „Gerade beim CERN sind wir eben zuständig für die Kühlung des ganzen Ringes zum Beispiel, für die Stromversorgungsüberwachung, für verschiedene andere Infrastrukturthemen, damit eben die Experimente und die Beschleuniger dort laufen und funktionieren.“

ETM-Büro in Eisenstadt
ORF
ETM-Büro in Eisenstadt

Viele Prestigeprojekte

Bereits seit über 20 Jahren arbeitet ETM mit der Schweizer Forschungseinrichtung zusammen. Das burgenländische Unternehmen beschäftigt 175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gehört seit 2007 zu Siemens. Die Zusammenarbeit mit CERN sei eine gute Referenz, auf die man verweisen könne, sagte der Geschäftsführer Bernhard Reichl. Man sei heute stolz darauf, dass zum Beispiel die New Yorker U-Bahn mit dem ETM-Produkt WinCC OA betrieben werde oder auch der St. Gotthard-Basistunnel, der längste Eisenbahntunnel der Welt und ähnlich große Projekte.

ETM im Technologiezentrum
ORF
ETMin Eisenstadt

ETM sucht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Erst vor Kurzem hat man beispielsweise mit der Software auch die Sicherheitsüberwachung der längsten Hängebrücke der Welt in der Türkei übernommen. Um die steigende Zahl der Projekte weiter bewältigen zu können, ist man auf der Suche nach neuen Mitarbeitern.