Konzentration und Ausdauerfähigkeit waren beim Schach-Bundesliga-Finale gefragt. Insgesamt 56 Schachbretter lagen auf den Tischen, an denen die Spielerinnen und Spieler ihr Bestes gaben. Eine Partie kann durchaus länger als sechs Stunden dauern. Während dieser Zeit standen die Schachspielerinnen und -spieler in Bad Tatzmannsdorf immer wieder auf und gingen eine Runde im Saal. Doch der Fokus sollte immer beim eigenen Spiel bleiben. Wie man seine Energie an solchen Tagen manage, sei für gute Schachspieler extrem wichtig, erklärte der Internationale Meister, Florian Mesaros aus Neusiedl.
Damen: Pamhagen holt sich Titel
Bei den Damen spielten die burgenländischen Schachspielerinnen groß auf: Pamhagen holte sich den Titel, Wulkaprodersdorf sicherte sich den dritten Platz. Pamhagen hat eines der erfolgreichsten österreichischen Frauen-Schachteams und hat im Verein etwa gleich viele Frauen wie Männer. Das ist österreichweit die große Ausnahme, denn die Frauen sind normalerweise deutlich in der Minderheit. Man sei seit vielen Jahren das stärkste Damen-Team in Österreich, sagte der Obmann des Schachvereins Pamhagen, Christian Fleischhacker. Man habe sicher von den letzten zehn, zwölf Titeln sicher mehr als die Hälfte gesichert.

Jüngster Schachspieler hat große Pläne
Bei den Pamhagener Herren war an diesem Wochenende auch der jüngste Schachspieler im Einsatz: Alexander Gschiel ist erst 14 Jahre alt. Er ist begeisterter Tennisspieler und im österreichischen Jugendkader. Auch im Schach wolle er so gut wie möglich werden und vielleicht sogar ein Großmeister oder ein Internationaler Meister werden.
Einer, der das schon geschafft hat, ist der amtierende Europameister und Großmeister, Matthias Blühbaum. Der Deutsche war in Bad Tatzmannsdorf für seinen Verein Jenbach im Einsatz. Den wichtigen Schach-Titel „Großmeister“ möchte auch der Eisenstädter Dominik Horvath noch in diesem Jahr neben der Matura erreichen. Er versuche immer, 24 Stunden in der Woche zu trainieren, aber eigentlich mache er den ganzen Tag Schach. Denn wenn er sein Handy einschalte, öffne er gleich die Schach-App und schaue sich die letzten Ergebnisse der Top-Partien an, so Horvath.