Vor mehreren Jahren fragte Jürgen Mauch seine Partnerin schon einmal, ob sie ihn heiraten will. „Sie war schon immer sehr heiratswillig, das muss man schon sagen. Aber der erste Heiratsantrag ist ja schon gar nicht mehr wahr. Das war in Las Vegas, da habe ich eine Luxus-Stretchlimousine in weiß bestellt. Nach kurzem Überlegen hat sie dann schon ‚Ja‘ gesagt. Aber dann ist halt nichts mehr darauf gefolgt“, erzählt Mauch.
Zweiter Antrag nach 27 Jahren
Jetzt wagte er den Schritt aber erneut. Und er ließ sich dafür etwas Besonderes einfallen: Er hängte ein riesiges Plakat mit der Aufschrift „Heirate mich endlich“ vor das Haus. „Der Frühling ist da, die Temperaturen steigen – und mit diesem Plakat ist es keine Frage mehr, sondern eine Aufforderung, dass sie es endlich einmal tun soll“, lacht Mauch.
Aprilscherz – Ja oder Nein?
Das von Mauch gestaltete Plakat wurde in der Früh des 1. Aprils aufgehängt. „Die Nachbarn fragten sich, ob es wohl ein Aprilscherz ist – aber ich bestätige es jetzt: es ist ein richtiger Heiratsantrag!“, verrät Mauch dem ORF Burgenland-Wetterfrosch Wolfgang Unger. „Sie hat natürlich sofort ‚Ja‘ gesagt, bei diesem Prachtburschen kann man nicht ‚Nein‘ sagen“, so der Bräutigam in spe.
Heiratsantrag mit „vollem Programm“
Was den Heiratsantrag angeht, gab es dann auch noch das „volle Programm“, wie Mauch erzählt, nämlich niederknien vor der Braut und auch Blumen. „Ich war sehr nervös muss ich sagen. Nach 27 Jahren kenne ich sie ja, es hätte alles passieren können“, sagt Mauch. Es sei ein „starkes Prüfverfahren“ gewesen in den vergangenen Jahren. „Sie ist einfach die Richtige“, sagt Mauch.
„Wollten nicht zwischendurch heiraten“
Jetzt wird noch ein Termin gesucht. Die Hochzeit soll dann nicht riesengroß sein, sondern in kleinem Rahmen stattfinden. „Es ist an der Zeit. Und es lag ja nicht am Mut, ich habe ja niemals ‚Nein‘ gesagt. Wir haben uns gemeinsam schon sehr viel aufgebaut. Meistens lag es an der Zeit, dass wir keinen Termin gefunden haben. Weil wir doch mit der Firmengründung beschäftigt waren, mit dem Hausumbau, mit den Kindern. Zwischen Wäsche waschen und Windeln wechseln wollten wir einfach nicht heiraten“, erzählt die Braut in spe Silvia Tiefenbacher.
Plakat hat endgültig überzeugt
Der zweite Heiratsantrag kam sehr überraschend, sie habe damit gar nicht gerechnet. „Das ist wieder das, was ich an ihm mag: er ist kreativ, originell, er lässt sich etwas einfallen. Das macht das Leben auch nach 27 Jahren spannend“, so Tiefenbacher. Das Plakat vor dem Haus hat sie endgültig überzeugt und sie sagte sofort „Ja“. Und obwohl es am 1. April aufgehängt wurde, zweifelte Silvia Tiefenbacher nie daran, dass es ihrem Angetrauten ernst war. „Ich habe ihn darauf angesprochen, aber er hat das Datum bewusst ausgewählt.“