Arzt impft Besucher beim „Rocktoberfest“ in Mattersburg
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Politik

Doskozil: Kein Vertrauen in Regierung mehr

Für Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) ist das Aussetzen der Impfpflicht ein „Beweis für das unkoordinierte Krisenmanagement der Bundesregierung“. Die Bevölkerung habe in das Covid-Management der Bundesregierung kein Vertrauen mehr.

Dieser Vertrauensverlust sei für den Staat Österreich nicht gut, so Doskozil am Mittwochabend im „Burgenland heute“-Interview: „Das ist aus meiner Sicht traurig.“ Der wichtigste Faktor, was das Coronavirus betreffe, werde sein, dass man sich auf den Herbst vorbereite, dabei die Bevölkerung wieder mitnehme und Vertrauen gewinne. „Und ich hoffe, dass die Regierung und der neue Gesundheitsminister diesen Weg geht“, so Doskozil.

Landeshauptmann Doskozil (SPÖ) im Interview

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) spricht im Interview über die Organisation von Unterkünften für Flüchtlinge und über deren Gesundheitsversorgung. Außerdem kritisiert er das Aussetzen der Impfpflicht.

Burgenland: Mehr als 10.000 Menschen in Quarantäne

Mehr als 10.000 Menschen befinden sich derzeit allein im Burgenland in behördlich angeordneter Quarantäne. Die Omikron-Variante sorgt also weiterhin für ein reges Infektionsgeschehen. Dennoch hat die Bundesregierung die Impfpflicht am Mittwoch für drei Monate ausgesetzt – mehr dazu in news.ORF.at.

„Impfpflicht nicht verhältnismäßig“

Ursprünglich hätte ab 15. März bei Verstößen gegen die Impfpflicht gestraft werden sollen. Das wäre bei der herrschenden Omikron-Variante nicht verhältnismäßig, begründet Verfassungsministerin Karoline Edtstadtler (ÖVP) die Entscheidung. In drei Monaten werde über die Impfpflicht neu entschieden, sagte der neue Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Er rief dazu auf, sich jedenfalls impfen zu lassen.