Alte Frau in einem Pflegeheim
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Aufregung um Seniorenbetreuung

In Neusiedl am See herrscht Aufregung über die Schließung einer Tagesbetreuung für Senioren Ende März. Die ÖVP befürchtet das endgültige Aus der Einrichtung. Man müsse lediglich über ein neues Modell nachdenken, sagen dagegen SPÖ-Bürgermeisterin und Caritas.

Das Pflegezentrum in Neusiedl am See wird von der Caritas geleitet. Daran angegliedert ist die Tagesbetreuung für Senioren. Laut einer Presseaussendung der ÖVP Neusiedl soll diese Tagesbetreuung nun vor dem Aus stehen und mit Ende März eingestellt werden. Für ÖVP-Vizebürgermeister Thomas Halbritter ist das nicht nachvollziehbar, schließlich sei die Tagesbetreuung eine wichtige Unterstützung für Angehörige. Die Gemeinde müsste lediglich ein wenig Geld in die Hand nehmen.

Böhm: Wollen Schließung abwenden

Diese Darstellung sei falsch, sagte Neusiedls Bürgermeisterin Elisabeth Böhm (SPÖ). Sie bestätigte zwar, dass die Caritas eine Schließung mit 30. März plane, man habe aber sofort Kontakt mit den Zuständigen beim Land und der Caritas hergestellt, um über ein neues Modell der Tagesbetreuung zu sprechen und eine Schließung abzuwenden. Der zuständige Landesrat Schneemann (SPÖ) sei auch noch mit der Geschäftsführerin in Verbindung und man werde hier eine gute Lösung finden, so Böhm. Es sei ihr wichtig, dass man das auch kommuniziere und dass man das auch wisse.

Mit Beginn der Coronavirus-Pandemie sei die Auslastung der Tagesbetreuung immer mehr zurückgegangen, so Böhm. Sie wisse nur, dass jetzt wesentlich weniger Personen das Angebot in Anspruch nehmen. Aber für jeden Betroffenen sei es ganz wichtig, dass es diese
Möglichkeit in Neusiedl am See, gebe, sagte Böhm.

Caritas: Gespräche mit Land über neues Modell

Auch die Caritas bestätigte, dass die Tagesbetreuung keinesfalls vor dem Aus stehe. Aufgrund der rückläufigen Zahlen müsse aber über ein neues Modell nachgedacht werden. Gespräche mit dem Land würden laufen.