„Lowergetikum“ bedeute so wenig Technik wie möglich und Nachhaltigkeit, sagte der Geschäftsführer der Forschung Burgenland, Marcus Keding. Es sei ein Forschungsgebäude, ein „Living Lab“, in dem die wissenschaftlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiteten, aber auch forschten – und auch an dem Gebäude forschten, mit Sensorik zum Beispiel. Das „Lowergetikum“ an sich könne autark funktionieren, man brauchen per se erst einmal keine Heizung und auch keine Kühlung.
Betriebe können „Lowergetikum“ nutzen
Betriebe können ihre Produkte dann in dieser technisch-minimalistischen Umgebung erforschen lassen. Es sei ja nicht immer sinnvoll, alles mit noch mehr Technologie, noch mehr Hightech, noch mehr Automatisierung zu machen, so Keding. Es gehe darum, sich auch zu fragen, was man wirklich brauche und was für ein Gebäude der Zukunft wirklich notwendig sei.
Hauptsächlich durch EU-Gelder finanziert
Das neue Forschungsgebäude kostete 1,5 Millionen Euro. Es wurde größtenteils durch EU-Förderungen finanziert. 200.000 Euro habe das Land dazugezahlt, so Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Forschung und Entwicklung bildeten die Grundlage für den technologischen Wandel. In Pinkafeld sei mit dem „Lowergetikum“ die richtige Infrastruktur geschaffen worden, damit Forscherinnen und Forscher an dem Thema arbeiten könnten und damit man das Ziel – die Klimaneutralität 2030 – auch erreichen könnte.

Die Fachhochschule Burgenland zeichne neben der Praxisnähe auch die Forschungsanbindung aus, betonte FH-Geschäftsführer, Georg Pehm: „Insofern ist die Kombination, hier Hochschule und hier Spitzenforschung zu haben, eine sehr gute, weil wir damit sicherstellen, dass im Studium die jeweils letzten und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse einfließen.“ Eine Aufwertung ist das „Lowergetikum“ auch für die Region, denn neben HTL und FH soll auch der Forschungshotspot zu weiteren Betriebsansiedelungen in und um Pinkafeld führen.