Insgesamt gibt es im Burgenland rund 195 Gemüsebauern. Sie produzieren pro Jahr knapp 62.000 Tonnen Gemüse – und das auf einer Fläche von 1.430 Hektar. Auf 195 Hektar wird in Glashäusern und Folientunneln angebaut. Die Glashäuser werden in der Regel mit Gas beheizt. So auch jene von Gurkenproduzentin Gerlinde Ulrich aus Wallern.
Sorge um Gaspreis und Versorgung
„Unsere Sorgen sind momentan sehr groß, weil wir nicht wissen, wie es weiter geht mit den Gaspreisen und ob es dabei bleibt, dass wir auch Lieferungen bekommen. Es ist momentan überhaupt alles in der Schwebe, es geht ja nicht nur um das Gas. Der Preis für Düngemittel hat sich verdoppelt oder verdreifacht. Also wir sitzen derzeit wirklich auf heißen Kohlen und verfolgen jeden Tag die Medienberichte. Wir stellen uns die Frage, ob alles gleich bleibt oder sich etwas ändert. Irgendetwas wird sich sicher ändern, gar keine Frage“, so Ulrich.
Guter Start in die Saison
Mit dem Start der heurigen Gemüsesaison war Gerlinde Ulrich grundsätzlich zufrieden. Dadurch, dass heuer nicht viel Schnee gewesen sei, hätten sich die Pflanzen gut entwickelt. „Es war auch nicht viel trübes Wetter – wir haben die Sonne also voll ausgekostet. Man sieht es an den Blättern, dass es der Pflanze gut geht und, dass gesunde Früchte drauf sind. Damit sind wir voll im Zeitplan“, sagte Ulrich.
Heuer gute Bedingungen für Radieschen
Geerntet werden derzeit außerdem schon Paprika, Paradeiser und Radieschen. Das Wetter sei heuer für Radieschen super, weil es wenig Frost gegeben habe, sagte Gemüsebauer Werner Perlinger aus Wallern. Er ernte in seinen Folientunneln in der Woche zwischen 40.000 und 70.000 Bund. Familie Perlinger baut auf rund 40 Hektar verschiedene Gemüsesorten an. Zu den flächenmäßig größten Anbauflächen im Burgenland zählen Zuckermais, Zwiebel, Knoblauch, verschiedene Salate, Paprika und Paradeiser.