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Politik

SPÖ gegen Altersdiskriminierung bei Krediten

Wer einen Kredit will, muss einige Kriterien erfüllen, zum Beispiel ein sicheres Einkommen, gewisses Startkapital und ein gewisses Alter. Wer zu alt ist, bekommt schwerer Geld von der Bank. Gesetzlich ist diese Form der Altersdiskriminierung erlaubt. Doch die SPÖ will das ändern.

Versicherung, plötzlich keine Kreditkarte mehr oder der Überziehungsrahmen wird gestrichen – wer für Bank und Versicherung ein zu großes Risiko darstellt, bekommt das zu spüren. Wenn das aufgrund des Alters passiert, kann man von Altersdiskriminierung sprechen, so Helmut Bieler, Präsident des Pensionistenverband. „Wir haben dahingehend sehr viele Beschwerden bekommen – wenn jemand sein Bad saniert oder die Heizung umstellen will. Die Banken im Burgenland haben zugesagt, dass sie sich das anschauen werden. Seitdem sind die Beschwerden auch zurückgegangen, muss ich fairerweise sagen. Aber sie sind trotzdem noch da“, so Bieler.

Seniorenbund fordert bundesgesetzliche Änderung

Auch der Seniorenbund kritisiert die aktuelle Gesetzeslage, so Vorstand Rudolf Strommer. „Während man in Deutschland nur nachweisen muss, dass man bei Krediten die laufenden monatlichen Raten zahlen kann und allfällige aushaftende Dinge nach dem Ableben mit der Immobilie bedient werden, haben wir diese Regelung in Österreich nicht. Hier bedarf es einer bundesgesetzlichen Änderung“, sagt Strommer.

WK Burgenland: „Werden uns Regelung nicht widerlegen“

Neben Bonität und Sicherheiten müssen Banken laut Gesetz auch auf das Alter schauen, trotzdem bestehe große Wertschätzung der älteren Generation gegenüber, so Alexander Kubin, Obmann der Sparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Burgenland. „Da wir unsere Kunden schon ein leben Lang betreut haben, wollen wir versuchen in erster Linie im Burgenland bilaterale Gespräche mit den Betroffenen zu finden. Sollte das nicht fruchten, wird sich auch unsere Branche einer gesetzlichen Regelung nicht widerlegen“, sagt Kubin.

Drobits brachte Anträge ein

Nationalratsabgeordneter und Konsumentenschutzsprecher Christan Drobits (SPÖ) brachte am Mittwoch drei Anträge gegen Alterdiskriminierung im Parlament ein, wobei sowohl die Bundesverfassung als auch das Gleichbehandlungsgesetz geändert werden sollen.