Chronik

Räuber überfiel Frauen auf P&R-Parkplätzen

Die Polizei hat einen Mann festgenommen, der seit Jahresbeginn mindestens drei Frauen auf P&R-Parkplätzen überfallen haben soll. Die Tatorte waren im Burgenland, in Niederösterreich und Wien. Der 49-jährige Slowake bedrohte die Frauen mit einem Messer.

Er habe gezielt weibliche Opfer ausgewählt, weil er mit weniger Gegenwehr gerechnet habe, gab der Verdächtige gegenüber der Polizei an. Der Mann soll den Frauen auf Parkplätzen in Parndorf (Bezirk Neusiedl am See), in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) und in Hütteldorf (Wien) aufgelauert, diese mit einem Messer bedroht und Geld gefordert haben.

Gefasst wurde der Verdächtige nach dem Überfall in Schwechat – mehr dazu in Frau sprang aus fahrendem Auto.

Parndorf: Bereits im Zug aufgelauert

Ein weiterer Tatort befand sich in Parndorf. Dort soll der Beschuldigte am 24. Jänner eine 23-Jährige aus dem Bezirk Neusiedl am See zu überfallen versucht haben, die er zuvor auf der Bahnfahrt von Wien laufend beobachtet haben dürfte. Die junge Frau hatte deshalb nach Polizeiangaben bereits ein beklemmendes Gefühl, weshalb sie am Bahnhof Parndorf ohne sich umzublicken schnell ihren in der Park & Ride-Anlage abgestellten Pkw bestieg und versperrte. Als versucht wurde, die Türen zu öffnen, fuhr die Burgenländerin trotz leichter Vereisung der Scheiben des Wagens los. Jaroslav Z. erkannte sie bei einer Lichtbild-Agnoszierung mit großer Wahrscheinlichkeit als jenen Mann wieder, der sie im Zugabteil laufend angesehen hatte.

Polizei schließt weitere Opfer nicht aus

Die betroffenen Frauen sind psychisch traumatisiert. Als Motiv gab der Slowake Geldprobleme wegen seiner Drogensucht an. Die Polizei veröffentlichte auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien Fotos des Mannes, „weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass es weitere Opfer gibt“ – mehr dazu in noe.ORF.at.

Der Verdächtige wurde in die Justizanstalt Wien-Josefstadt gebracht. Mögliche weitere Opfer werden gebeten, sich unter der Nummer 059/13330-3333 mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich in Verbindung zu setzen. Der 49-jährige Slowake wurde übrigens erst zwei Monate vor dem ersten Überfall aus der Haft entlassen. Er ist wegen Sittlichkeits- und Eigentumsdelikte bereits mehrfach vorbestraft.