Peter Nemeth
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Politik

„Quarantäne-Chaos“: Nemeth fordert Neubewertung

Der Präsident der burgenländischen Wirtschaftskammer, Peter Nemeth, fordert eine Neubewertung im Umgang mit der Covid-Variante Omikron. Zu viele Menschen müssen symptomlos in Quarantäne und fehlen den Betrieben, heißt es in einer Aussendung.

10.614 Burgenländerinnen und Burgenländer befinden sich Stand heute in behördlich angeordneter, häuslicher Quarantäne, davon viele ohne Symptome – mehr dazu in 938 Neuinfektionen. „Wir fordern eine Neubewertung der Situation. Die aktuelle Praxis durch die Behörden sorgt für Chaos und Verunsicherung. Viele Betriebe kommen dadurch an ihre Leistungsgrenze, oft fehlt die halbe Belegschaft", so Nemeth.

Nemeth: „Für niemanden mehr nachvollziehbar“

Die Empfehlung des Gesundheitsministeriums sehe klar vor, dass Menschen, die zum Beispiel dreimal geimpft oder zweimal geimpft und einmal genesen sind, nicht als K1-Personen gelten und damit auch nicht in Quarantäne müssen. Scheinbar werde das nicht von allen Behörden so ausgelegt, heißt es in der Aussendung der Wirtschaftskammer. Auch bei positiv Getesteten ohne Symptome sei die Möglichkeit des Freitestens erst nach frühestens sieben Tagen nur schwer verständlich.

„In Wahrheit ist das für niemanden mehr nachvollziehbar, dass Menschen, die sich nicht krank fühlen und nicht krank sind, behördlich abgesondert in Quarantäne müssen und damit von ihrem Arbeitsplatz ferngehalten werden“, so Wirtschaftskammerpräsident Nemeth.