Schritt für Schritt sollen die beiden bestehenden Festival-Zyklen erweitert werden. Auch ein Ausbau des Zentrums ist geplant. Heuer kommen zu den Zyklen im Juni und Oktober „Family Concerts“ im Dezember dazu, zu denen „auch Familien mit ihren Kindern kommen können und sollen“, sagte Intendant Eduard Kutrowatz. Zu Ostern wird das Programm um ein Osterfest ergänzt, das sich mit den spirituellen Aspekten der Musik und Kunst beschäftigt.
Neues Barock-Jazz-Festival
Neu ist auch ein Barock-Jazz-Festival im März. Man beginne mit zwei österreichischen Jazzgrößen von europäischer Dimension, so Kutrowatz: „Roland Batik und Gerald Preinfalk werden uns mit zwei besonderen Programmen überraschen.“ Im Mai 2023 findet ein Brass-Festival statt. Die Intendanz bleibt in den Händen von Kutrowatz und seinem Bruder Johannes. Sie wurde verlängert.
Zentrum soll um sechs Millionen Euro ausgebaut werden
Kernstück des Programms bleiben der Juni- und der Oktober-Zyklus, die von bisher zwei auf drei Wochenenden verlängert werden, betonte Johannes Kutrowatz. Auch bauliche Änderungen sind in den kommenden zwei Jahren geplant. Dafür sind Investitionen in Höhe von rund sechs Millionen Euro eingeplant. Das Zentrum soll ausgebaut und die verschiedenen Standorte mit Bezug zu Komponist Franz Liszt in Raiding sollen verbunden und abgerundet werden, betonte Doskozil. Man brauche etwa Umkleide- und Lagerräume. Auch das Geburtshaus sei noch ein bisschen im Dämmerschlaf. Der genaue Plan soll in den nächsten Monaten präsentiert werden.
Liszt auch Schwerpunkt im Haydn Konservatorium
Die Bedeutung von Liszt werde auch im Joseph Haydn Konservatorium in Eisenstadt, das zu einer privaten Hochschule werden soll, hervorgestrichen, meinte Doskozil. Die Hochschule werde sich im gleichen Umfang wie mit Joseph Haydn auch mit Liszt auseinandersetzen. Außerdem soll die Kooperation zwischen Raiding und Bayreuth forciert werden, zumal es „ohne Liszt keine Bayreuther Festspiele gäbe. Er ist nicht nur für das Burgenland interessant, sondern eine kulturhistorische Größe, ohne die vieles in Europa und in der Musikgeschichte nicht passiert wäre“, betonte Johannes Kutrowatz.