Mann beim Belastungs-EKG auf Fahrrad-Ergometer
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Coronavirus

AK: „Long Covid“ soll für mehr Berufe gelten

„Long Covid“ ist mittlerweile als Berufskrankheit anerkannt, wenn man sich im Job und nicht privat mit Corona angesteckt hat – allerdings nur in bestimmten Berufsgruppen. Die Arbeiterkammer (AK) fordert nun, dass mehr – auch nicht medizinische Berufssparten – auf diese Liste kommen.

Erschöpfung, Schwindel und Antriebslosigkeit sind sogenannte „Long Covid“-Symptome. Laut Österreichischischer Gesundheitskasse (ÖGK) sind rund zehn Prozent der Corona-Patienten von diesen langfristigen Symptomen betroffen.

Medizinisches Personal besonders oft betroffen

Kaum eine Berufsgruppe ist dem Coronavirus stärker ausgesetzt, als das medizinische Personal in Spitälern oder in Gesundheitseinrichtungen. Viele steckten sich im Laufe der Pandemie bei der Arbeit selbst an, häufig mit Langzeitfolgen. „Long Covid“ ist bei ihnen als Berufskrankheit anerkannt.

AK: Auch andere Berufe berücksichtigen

Die Arbeiterkammer fordert nun, dass „Long Covid“ nicht nur im medizinschen Bereich, sondern auch bei anderen Berufsgruppen als Berufskrankheit anerkannt wird. Etwa bei Personen, die in Supermärkten oder in der Produktion arbeiten und sich am Arbeitsplatz trotz aller Sicherheitsvorkehrungen ansteckten.

AK-Präsident Gerhard Michalitsch wünscht sich eine Reform diesbezüglich, also eine Ausdehnung der Liste der Berufskrankheiten. Denn die Anerkennung einer Berufskrankheit hat verschiedene Leistungen zur Absicherung – wie etwa eine Versehrtenrente – zur Folge, heißt es von der AK.