Digitale Vignette Online
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Verkehr

Stichtag für digitale Vignette

Auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen gilt seit 1997 die Vignettenpflicht. Seit 2018 gibt es auch eine digitale Vignette. Diese wird in Österreich häufig in Anspruch genommen. Wer nicht ohne gültige Vignette unterwegs sein will, muss sich spätestens am Freitag eine zulegen.

Die Klebevignette für das Jahr 2022 ist marillenfarben und kann in über 6.000 Vertriebsstellen im In- und Ausland sowie über die ASFINAG gekauft werden. Doch die meisten Zulassungsbesitzerinnen und- besitzer kaufen ihre Vignette bereits online – und zwar 62 Prozent.

Wichtiger Stichtag: 14. Jänner 2022

Egal in welcher Form, gültig ist eine Jahresvignette immer bis zum 31. Jänner des folgenden Jahres. Die Vignette aus dem Vorjahr gilt also noch knapp zwei Wochen, dann benötigt man die neue. Dabei ist Vorsicht geboten: Während die Vignette zum Kleben sofort gültig ist, gibt es bei der digitalen Version eine Ausnahme. Kauft man die digitale Vignette online, ist sie erst ab dem 18. Tag nach dem Kauf gültig. Grund dafür ist die Konsumentenschutzfrist. Wer also ohne Unterbrechung eine gültige Vignette haben will und diese online kauft, hat nur noch am Freitag die Möglichkeit dazu.

Online-Vignetten mit sofortiger Gültigkeit

Für all jene, die es nicht mehr rechtzeitig schaffen, online eine Vignette zu kaufen, gibt es auch Vignetten, die sofort gültig sind. Diese kann man unter anderem bei den Autofahrerclubs oder in Tankstellen und Trafiken kaufen. Egal in welcher Form, eine Jahresvignette kostet 93,80 Euro, für Motorräder 37,20 Euro. Damit ist die Vignette seit ihrer Einführung im Jahr 1997 mehr als doppelt so teuer geworden. Damals kostete sie 550 Schilling, umgerechnet rund 40 Euro. Die Vignettenpreise werden mit Verordnung des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Finanzen festgelegt.

Klebevignette 2022
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Die Vignette wird heuer 25 Jahre alt, heuer ist sie marillefarben

515 Millionen Vignetten seit 1997

Seit 1997 wurden mehr als 515 Millionen Vignetten abgesetzt – das entspricht einem Erlös von knapp neun Milliarden Euro. Zusammen mit der Lkw- und Streckenmaut bildet die Vignette einen wesentlichen Eckpfeiler der Nutzerfinanzierung der ASFINAG. Die Vignette sei ein ideales Instrument, um ein Finanzierungsmodell für den Straßenbau zu schaffen, so die ASFINAG-Vorstände Josef Fiala und Hartwig Hufnagl.

Pro Jahr registriert die ASFINAG rund 200.000 Vignettendelikte in Österreich. Die Einhaltung der Vignettenpflicht wird dabei stichprobenartig kontrolliert – von mehr als 100 Mitarbeitenden und 17 Automatischen Vignettenkontrollsystemen.

Die Einführung des „Autobahnpickerls“ war zunächst umstritten

„Burgenland heute“ vom 13.11.1996