Eigentlich war sein Leben ganz anders geplant: Alexander Srtschin wollte Fußballer werden, die Fußballakademie besuchen. Doch nach einem Sportunfall hat er ein künstliches Hüftgelenk bekommen. Eine Fußballerkarriere war damit Geschichte.

„Ich war lange Zeit sehr planlos und habe viel probiert. Ich habe gesagt, dass ich gar nicht weiter in die Schule, sondern wenn dann arbeiten gehen möchte. Dann habe ich vom Koch bis Mechatronik alles Mögliche ausprobiert und irgendwie bin ich dann zum Autospengler und Lackierer gekommen und das ist jetzt auch meine Leidenschaft geworden. Ich schraube zu Hause jetzt viel selber, da hole ich mir irgendwie den Kick“, so Srtschin.
Durch Zufall zur Schauspielerei gefunden
Wie in einem guten Drehbuch kommt es auch in seinem Leben zu einer spannenden Wendung. „Das ist eine ziemlich lustige Geschichte gewesen. Ich habe eigentlich eine Freundin von mir zu einem Casting zum Film 17 begleitet. Martina Poel hat damals gecastet und ist ein paar mal bei mir vorbeigegangen und gefragt, ob ich für das Casting da sei. Erst nach ein paar mal bin ich dann hineingegangen und habe mich trotzig mit verschränkten Händen hingesetzt. Sie hat mich dann fünf Minuten lang interviewt und sich nach einiger Zeit gemeldet, dass ich nach Wien kommen soll, weil sie mir jemanden vorstellen möchte“, so der 23-Jährige.

Seitdem ist der Schauspieler aus Schützen am Gebirge im Filmgeschäft angekommen. Im Jahr 2016 hatte er eine Rolle im Film „Agonie“, danach spielte er an der Seite von Nicholas Ofczarek in der Serie „Der Pass“. Im Sommer ist sein zweiter Kinofilm Film „ME, WE“ erschienen, in dem er mit Verena Altenberger vor der Kamera steht. Und schon demnächst erscheint sein dritter Kinofilm „Eismayer“.
Sport als wichtiger Ausgleich
Ausgleich findet der 23-Jährige beim Sport. Alexander Srtschin testet gerne seine Grenzen aus und verbringt jede freie Minute im Fitnessstudio. „Ich habe mir das Training angewöhnt und dadurch versucht, schlechte Angewohnheiten, die ich mir über die vergangenen Jahre angewöhnt habe, wieder abzulegen und das zur Gewohnheit zu machen. Es ist mittlerweile ein Ausgleich für mich und wenn ich es nicht mache, dann werde ich unruhig“, so Srtschin. Beim Filmfestival Braunschweig wurde Alexander Srtschin als einer der sechs besten Newcomer ausgezeichnet.