Die Energie im Kampf gegen das Coronavirus ist bei vielen Krankenhaus-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu einem großen Teil aufgebraucht: Die Kräfte schwinden, Erschöpfung macht sich bemerkbar. Es gebe diese Momente, in denen man nicht mehr weiterwisse, erzählte der Stationsleiter der Covid-Ambulanz im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt, Danny Kopp: „Wieder ein Positiver oder wieder auch ein Ungeimpfter.“ Man werde teilweise von den Patienten auch angeschrien, es sei ja nicht immer so, dass die Hilfe gerne angenommen werde, so Kopp.

Covid-Patient: „Schon an der Kippe“
Gernot Winischhofer ist seit kurz vor Weihnachten wegen einer Covid-Infektion im Krankenhaus Eisenstadt. Der 64-Jährige hat sich gegen eine Impfung entschieden. Er muss auch Silvester im Spital verbringen. Das schlage sich auf die Psyche, so Winischhofer: „Nicht weil ich alleine bin, sondern weil man sich tatsächlich denkt – am Anfang in verschiedenen nächtlichen Stunden –, dass es schon an der Kippe ist. Also, dass man schon an der Kippe war.“

Mojzes: Hoffen auf weniger Hospitalisierungen
Für Mitte Jänner wird wegen der Omikron-Variante eine neue, heftige Welle erwartet. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder stellt man sich auf ein schwieriges neues Jahr ein. Man sei überzeugt davon, dass sie Zahlen steigen werden, sagte die Radiotechnologin Ursula Mojzes. Man hoffe aber, dass die neue Variante – so wie man höre – nicht so viele Hospitalisierungen notwendig machen werde.
Berger: Können Pandemie nicht wegwünschen
Man könne sich die Pandemie nicht wegwünschen, sagte auch der Primararzt für Innere Medizin im Krankenhaus Eisenstadt, Rudolf Berger: „Für uns wäre es wichtig, dass die Politik dafür sorgt, dass die Zahlen nicht zu hoch werden, dass die Arbeitsbelastung im Krankenhaus überschaubar bleibt.“