Bei einer Pressekonferenz präsentierte Landesrätin Daniela Winkler (SPÖ) am Montag ein Broschüre, die Eltern helfen soll. Nicht jede depressive Stimmung werde bei Kindern und Jugendlichen von der Pandemie verursacht. Die Situation habe sich mit der Coronavirus-Krise aber verschärft und das Thema würde oft untergehen, so Winkler. „Wir haben sehr viele Pressekonferenzen erlebt, wir haben sehr viele Verordnungen gehört, aber eines ist meiner Meinung nach viel zu wenig thematisiert worden: Wie geht man mit den Folgen um, die Kinder und Jugendliche haben, wenn sie den ganzen Tag in der Schule Maske tragen müssen, wenn der Abstand ein Problem ist, oder der Sport. Das sind alles Dinge, die nicht normal sind. Wir müssen das aus pandemischer Sicht machen, wissen aber nicht, was das mit kleinen Kindern macht“, sagte Winkler.
Anzeichen von Depressionen vielfältig
Die Anzeichen von Depressionen seien vielfältig und können sich anhand der Stimmung, des Verhaltens oder auch der schulischen Leistung und im körperlichen Bereich zeigen. Laut Kinder- und Jugendanwalt Christian Reumann ist eine Depression oft eine Reaktion auf Hilflosigkeit. „Das bringt die ganze Coronavirus-Situation jetzt schön auf den Punkt, weil letztendlich fühlt sich die ganze Gesellschaft irgendwo hilflos, zumindest zeitweise, und Kinder umso mehr – in dem man sich zurückzieht, immer stiller und leiser wird, nicht mehr handlungsfähig ist, oder aggressiv ist.“ Um aufzuzeigen, wie man diese Signale erkennt, warum Kinder und Jugendliche depressiv werden, und wie man vorbeugen kann, wurde von Christian Reumann eine Broschüre erstellt, die demnächst in Schulen und Kindergärten verteilt wird – Zielgruppen sind Eltern sowie pädagogisches Personal.