Clara Heinrich betastet, kostet, streicht behutsam über Wörter und legt sie aneinander, als wären sie selbstverständliche Teile eines Puzzles. In ihrem ausgezeichneten Text thematisiert sie die Rückkehr ins Dorf als Schreibende.

Pandemie als Anlass zur Rückkehr ins Dorf
„Im Alter von 13 Jahren oder so hat das begonnen, dass ich möglichst weit weg wollte. Erst Wien, dann Berlin – also irgendwie wollte ich ziemlich viel Raum dazwischen bringen. In meiner Politikwissenschaft-Masterarbeit habe ich mich mit Saatgut beschäftigt, dann habe ich für diverse NGO´s (Anm.: Nichtregierungsorganisationen) gearbeitet, die mit der Landwirtschaft arbeiten und sich für Bäuerinnen und Bauern einsetzen“, so Heinrich.

„Und dann habe ich eben irgendwie gemerkt, okay, ich trage das halt doch mit mir herum und irgendwie ist dann so ein Wunsch entstanden auch irgendwann einmal zurückzugehen und eben wirklich da zu sein wieder – und die Pandemie war dann eben irgendwie so ein Anlass“, sagte Heinrich.
Clara Heinrich mit einem ihrer Texte
Autorin Clara Heinrich trägt einen Auszug aus einem ihrer Texte vor.
Clara Heinrich hat Politikwissenschaften studiert und belegt seit kurzem den Studiengang Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Die 28-Jährige schreibt auch journalistisch, arbeitet zurzeit aber hauptsächlich an literarischen Projekten, schreibt Lyrik und Essays. Zu ihren Themen zählen Feminismus und das Leben im Spannungsfeld von Landwirtschaft und Literatur.