Hans Peter Doskozil zu Gast im Burgenland heute Studio
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Coronavirus

Doskozil steht hinter Öffnungsschritten

Ab 12. Dezember darf im Burgenland alles unter bestimmten Voraussetzungen und Regeln wieder öffnen. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) stellte sich im „Burgenland heute“-Interview hinter die Öffnungsschritte.

Nach dem Bund-Länder-Gipfel mit Expertinnen und Experten am Mittwoch endet der Lockdown für geimpfte Personen fix am 12. Dezember – allerdings nicht in allen Bundesländern einheitlich – mehr dazu in Öffnung regional höchst unterschiedlich. In Wien bleiben etwa Gastronomie und Hotellerie noch bis zum 20. Dezember zu. Das Burgenland, Tirol und Vorarlberg sperren hingegen mehr auf als die übrigen Bundesländer. De facto dürfen hier alle Bereiche ab Sonntag wieder öffnen – was bleibt ist in jedem Fall die 2G-Regel und die FFP2-Maskenpflicht.

Situation wieder neu beurteilen

Der Bund habe in der jetzigen Situation eine Mindestlatte festgelegt und diese bedeute eben, dass Handel, Gastronomie und auch die Hotels mit Sonntag öffnen dürfen – auf der einen Seite. Auf der anderen Seite werde der Lockdown für Ungeimpfte weitere zehn Tage verlängert und dann werde man schauen, wie die Situation zu beurteilen sei, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in der Fernsehsendung „Burgenland heute“.

Landeshauptmann Doskozil im Interview

Im Gespräch mit „Burgenland heute“-Moderator Martin Ganster sprach Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) den Burgenländern Lob für ihre Disziplin aus

Man habe sich im Burgenland sicherlich einige Gedanken gemacht und habe das auch schon davor evaluiert. Auf der einen Seite habe man eine sehr gute Impfquote. Andererseits habe man sich auch die Clusterentwicklungen im Oktober und November angesehen und da gebe es einen allgemeinen Trend abwärts. Man gehe diesen Schritt mit dem Bund jetzt aus der Zusammenschau dieser Aspekte mit – genauso wie Vorarlberg und Tirol.

Lob für Disziplin und hohe Impfquote

Die Diskussion um den Regel-Fleckerlteppich in den Bundesländern sei verständlich, man habe diesen Weg aber schon zu Beginn der Pandemie eingeschlagen und jetzt beurteile das jeder aus seiner Situation heraus, so Doskozil. „Ich will und kann die Situation in anderen Bundesländern nicht beurteilen. Ich beurteile die Situation im Burgenland. Bei uns haben sich das die Leute aufgrund der hohen Impfquote und der Disziplin aus meiner Sicht verdient“, so Doskozil.

„Wir müssen uns impfen lassen“

Niemand könne versprechen, dass Lockdown Nummer vier der letzte Lockdown gewesen sei. Die Omikron-Variante habe die Politik und die Experten in dieser Diskussion jetzt sehr beschäftigt. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man sagen, dass vor allem die Impfung wichtig sei. Es könne auch sein, dass man höchstwahrscheinlich eine vierte Impfung, einen sogenannten Omikron-Booster brauche – und die werde die beste Wirkung entfalten, wenn man zuvor schon geimpft ist, so Doskozil. „Meine Botschaft an die Burgenländerinnen und Burgenländer ist klar: Wir müssen uns impfen lassen, damit wir halbwegs gut durch diese Situation kommen“, sagte der Landeshauptmann.

Menschen begrüßen Öffnungsschritte

Der Großteil der Befragten auf der Eisenstädter Fußgängerzone begrüßte die Öffnungsschritte

Wirtschaftskammer und Sport Austria begrüßen Öffnung

Die Wirtschaftskammer reagierte naturgemäß positiv auf das Ende des Lockdowns für Geimpfte und Genesene. Es sei gut und richtig, dass der harte Lockdown im Burgenland für einen überwiegenden Bereich der Wirtschaft wieder aufgehoben werden, so Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth. Gerade im Burgenland hätten die meisten Menschen die Maßnahmen der Regierung mitgetragen und eine besonders hohe Impfbereitschaft an den Tag gelegt. Geimpfte und Genesene müssten nun auch spüren, dass für sie ein halbwegs normales Leben wieder möglich sei, das sei auch für die krisengebeutelte Wirtschaft wichtig, so Nemeth.

Auch der organisierte Sport darf nach dem Lockdown mit 2G-Regel wieder öffnen. Für die physische und psychische Gesundheit der Menschen, insbesondere der Jugendlichen und Kinder und für die vielen Arbeitsplätze in der Sportbranche sei das ein wichtiger Schritt, so Sport-Austria-Präsident Hans Niessl. Österreichs Sport werde die geltenden Coronavirus-Regeln jedenfalls weiter verantwortungsvoll umsetzen. Wenn es notwendig sei, werde man aber auch Kritik üben, so Niessl.