Weihnachtseinkäufe einmal anders, Click and Collect in kleineren Geschäften
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Wirtschaft

Weihnachtseinkäufe einmal anders

„Click and Collect“ – also per Mausklick bestellen und dann im Geschäft abholen – boomt gerade in Zeiten des Lockdowns. Für kleinere Händler ist es eine Möglichkeit, die Kunden trotz Lockdown trotzdem zu erreichen und so ein bisschen Umsatz zu machen.

Während der Spielwarenhandel und andere Fachgeschäfte geschlossen bleiben müssen, sind Drogeriemarktketten offen – sie profitieren in Zeiten wie diesen. Verkaufen trotz Corona-Lockdown das gesamte Sortiment, auch Kinderspielzeug oder Geschenkartikel. Zeiten, in denen kleine Geschäfte kreativ werden müssen.

Weihnachtseinkäufe einmal anders, Click and Collect in kleineren Geschäften
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Karin Peck bietet in ihrem Spielwarengeschäft „Click and Collect“ an

Karin Peck führt einen Spielwaren-Laden in Neusiedl am See. Mittels „Click and Collect“ oder „Call and Collect“ verkauft sie weiterhin fleißig an ihre Kunden – fast wie in normalen Zeiten. „Die ersten drei Tage am Beginn war es natürlich ruhiger, weil die letzten Einkaufstage doch sehr intensiv waren. Wir hätten gar nicht mit einem Ansturm gerechnet, aber jetzt sind manche Tage ganz normal, wie jeder andere Tag auch im Dezember. Also nicht genau gleich, aber nicht viel weniger“, sagte Peck.

Kunden bleiben auch im Lockdown treu

Die meisten Kunden rufen an – andere bestellen ihre gewünschte Ware per E-Mail. Zur Weihnachtszeit werden die bestellten Spielsachen, wenn gewünscht auch verpackt – und wechseln schließlich zwischen Tür und Angel ihren Besitzer. Die Kunden schätzen den jahrelangen persönlichen Umgang – und bleiben deshalb auch in Lockdown-Zeiten treu.

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Die bestellte Ware wird im Geschäft abgeholt

„Viele Kunden wissen konkret schon, was sie haben wollen – auch aus anderen Bundesländern. Das schicken wir dann mit der Post. Wenn die Kunden nicht ins Geschäft kommen können, dann liefern wir die Ware auch aus“, so Peck.

„Ein Tropfen auf den heißen Stein“

Auch im Sportwarengeschäft von Thomas Krajschits in Mattersburg kann während des Lockdowns per „Click oder Call and Collect“ eingekauft werden. Um den finanziellen Schaden in Grenzen zu halten, aber auch dem Kunden zu Liebe. „Der Kunde soll die Chance haben, regional einzukaufen und seine Geschäfte nicht über Internetriesen abwickeln zu müssen“, sagte Krajschits. Erreichen lassen sich so aber längst nicht alle – der Sportfachmann spricht von einem Umsatz-Minus von rund 70 Prozent.

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Thomas Krajschits nimmt auch telefonisch Bestellungen entgegen

Hoffen auf Öffnung am 13. Dezember

„Natürlich ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir wissen, dass wir kurz vor Weihnachten sind. Wir wissen, dass das eine gute Zeit für den Handel wäre und jetzt haben wir das zweite Mal hintereinander, also das zweite Jahr, zu dieser Zeit zu und das tut natürlich weh!“, so Krajschits.

Der Handel hofft natürlich auf die geplante und von der Regierung versprochene Öffnung am 13. Dezember – und auf ein ab diesem Zeitpunkt normales Weihnachtsgeschäft. Will man schon vorher seine Geschenke bei regionale Anbietern besorgen – dann eben auf Bestellung – per „Click and Collect“.