Kinderbetreuung im Kindergarten Rohrbach
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Coronavirus

Lockdown: Hälfte der Kinder im Kindergarten

Die Kindergärten sind wie die Schulen im aktuellen Lockdown grundsätzlich offen, allerdings wurde die Besuchspflicht für Kinder im letzten Kindergartenjahr aufgehoben. Im Burgenland dürfte gut die Hälfte der Kinder in den Kindergarten gehen.

Die Eltern wurden – wie auch schon in den Lockdowns zuvor – dazu aufgerufen, ihre Kinder während dieser Zeit nach Möglichkeit selbst zu betreuen, wie ein Rundruf der APA zeigt. Diesem Aufruf dürften diesmal mehr Eltern gefolgt sein als während des dritten Lockdowns (26. Dezember 2020 bis 7. Februar 2021), der nur wenige Wochen nach dem Ende von Lockdown Nummer zwei erfolgt war. Damals hatten laut Rundruf zwei Drittel der Kinder die Einrichtungen besucht.

Die burgenländischen Kinderbetreuungseinrichtungen wurden am Montag zu Beginn des Lockdowns von 47 Prozent der angemeldeten Kinder besucht. Im Vergleich der Bezirke war der Anteil im Bezirk Jennersdorf am höchsten (56 Prozent) und im Bezirk Neusiedl am See am niedrigsten (44 Prozent). In Eisenstadt und der Freistadt Rust waren es 45 Prozent, im Bezirk Güssing 47 Prozent, im Bezirk Oberpullendorf 48 Prozent und im Bezirk Oberwart 49 Prozent. Genau die Hälfte der Kinder befand sich im Bezirk Eisenstadt Umgebung in Betreuung, im Bezirk Mattersburg waren es 52 Prozent.

Kritik an Kommunikation mit Kindergärten

Kritik an der Kommunikation zu den neuen Regelungen für Kindergärten gab es zuletzt von den Gewerkschaften: Die Verantwortung werde den Eltern aufgehalst, das Personal in der Elementarpädagogik könne überhaupt nicht abschätzen, wie viele Kinder tatsächlich kommen, kritisierte ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann in einer Aussendung.

Bei Betreuungsbedarf könnten Eltern ihre Kinder auf jeden Fall in die Einrichtungen bringen, wurde vonseiten der younion _ Die Daseinsgewerkschaft zwar betont. Gleichzeitig wäre es aber „eine große Unterstützung, wenn Kinder zu Hause bleiben könnten“, um zu einem möglichst schnellen Abflachen der vierten Corona-Welle beizutragen.

Immerhin seien die derzeitigen „Treiber“ in den jüngeren Altersgruppen zu finden. Die Gewerkschaft GPA fordert außerdem flächendeckende Tests auch für Kindergärten, die von den Eltern daheim durchgeführt werden sollten, um Infektionen trotz der meist asymptomatischen Verläufe bei Kindern möglichst schnell zu entdecken.