Schülerinnen hinter einer Scheibe
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Coronavirus

Trotz Lockdown: Viele Schüler in der Schule

Im vierten Lockdown gibt es für Schülerinnen und Schüler im Burgenland zwei Optionen: Sie können zuhause bleiben und mit Lernpaketen lernen oder weiter zum Präsenzunterricht in die Schulen kommen.

Rund 75 Prozent der Kinder sind nach vorläufigen Zahlen am ersten Tag des österreichweiten Lockdown in die Schule gekommen. Laut Bildungsministerium besuchten in sieben Bundesländern in etwa drei Viertel der Kinder die Schule, in Oberösterreich waren es dagegen nur zwischen 60 und 70 Prozent und in Salzburg laut Land 60 Prozent. Tendenziell kamen an Volksschulen in manchen Bundesländern weniger Kinder, an den Sekundarstufen waren überdurchschnittlich viele Kinder anwesend.

Dabei handelt es sich allerdings erst um erste Zahlen aus den Bildungsdirektionen. Die Zahlen schwanken darüber hinaus je nach Schultyp und Standort. Der Montag sei außerdem noch ein Übergangstag, an dem viele Eltern noch nicht endgültig entschieden hätten, hieß es aus dem Ministerium gegenüber der APA.

Im Burgenland waren in der AHS-Unterstufe 80 Prozent der Schüler anwesend, gefolgt von der AHS-Oberstufe mit 78 Prozent. Bei den Volksschülern kamen 77 Prozent in die Klasse und in den Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) waren es 76 Prozent. In den Mittelschulen waren 72 Prozent anwesend, in den Allgemeinen Sonderschulen 69 Prozent und in den Polytechnischen Schulen 38 Prozent.

Gymnasium Kurzwiese: 80 Prozent anwesend

Im Gymnasium Kurzwiese in Eisenstadt entschied sich am Montag der Großteil für den Präsenzunterricht: Von 1.346 Schülerinnen und Schülern, die in der Schule gemeldet sind, sind fast 85 Prozent gekommen. Bei den rund 200 fehlenden Schülern dürfte die Hälfte aus Krankheitsgründen fehlen und nicht weil sie bewusst dem Unterricht fernbleiben, so Direktorin Karin Rojacz-Pichler: „Heute haben wir festgestellt, dass ungefähr zehn Prozent der Schüler sich aufgrund des Lockdowns und der Bestimmungen vom Unterrichtsministerium und der Regierung abgemeldet haben – zum häuslichen Unterricht. Also das heißt, dass sie zuhause versuchen, das mitzuverfolgen und mitzulernen.“

Schülerinnen hinter einer Scheibe in der Schule
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In den Schulen herrscht Maskenpflicht, auch während der Unterrichtszeit

Strenge Hygienemaßnahmen

Die Hygienemaßnahmen werden in der Schule ernst genommen: Hände werden desinifiziert, es herrscht Maskenpflicht und es gelten Abstandsregeln. „Es wird ganz normal unterrichtet. Das heißt aber schon mit Maske. Was schon zu Beeinträchtigungen führt, das muss man sagen. Nicht nur wegen der Atemluft, wo man gut lüften muss, sondern auch wegen des Verständnisses. Da kann es sein, dass man da und dort wiederholen muss und das deutlich machen muss. Also es ist keine normale Unterrichtszeit, das ganze Jahr über ist das nicht so“, erklärt Rojacz-Pichler.

Im Lockdown nach Möglichkeit keine Schularbeiten

Seitens des Unterrichtsministeriums heißt es, dass Schularbeiten und Tests in der Zeit des Lockdowns wenn möglich vermieden werden sollen. Doch das ist gerade jetzt im November schwierig. „Es ist ganz sicher eine ungünstige Zeit. Der November ist ein voller Lernmonat, da fallen keine Unterrichtstage aus. Es ist ein Schularbeitsmonat, es ist voller Lernbetrieb, es sind Sachen erarbeitet worden, die müssen jetzt durch Wiederholen gefestigt werden und dann werden sie auch abgeprüft“, so die Direktorin.