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Politik

Gemeindepaket: SPÖ Burgenland kritisiert Bund

Die SPÖ Burgenland kritisiert die Vorgangsweise des Bundes bei den Gemeindepaketen. So seien statt angekündigter vier nur zwei Teilbeträge ausbezahlt worden und es würde die Rückzahlung der Ertragsanteilvorschüsse „ohne Ankündigung“ früher eingefordert.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) und sprach am Freitag bei einer Pressekonferenz am Freitag von einem „Vertrauensbruch“. GVV-Präsident Erich Trummer forderte für die burgenländischen Kommunen 87,5 Millionen Euro. Dass die burgenländsichen Gemeinden bisher gut durch die Krise gekommen seien, sei dem Land zu verdanken.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf und GVV-Präsident Erich Trummer
SPÖ Burgenland
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf und GVV-Präsident Erich Trummer kritisieren das Gemeindepaket des Bundes

Die Ertragsanteilvorschüsse hätten erst ab 2023 zurückgezahlt werden müssen, nun würden aber bereits Ertragsanteile einbehalten und „das wurde nicht kommuniziert“, meinte Eisenkopf und kritisierte: „Die Vereinbarung wird damit nicht gehalten.“ Sie verwies darauf, dass die Gemeinden gerade in der Krise Garant für die regionale Wirtschaft und den Erhalt von Arbeitsplätzen seien.

Nur ein Bruchteil sei angekommen

Der GVV forderte pro Einwohner 250 Euro als auflagenfreie Coronahilfe und als Kompensation für die Steuerreform – insgesamt 87,5 Millionen Euro für die Einnahmenausfälle, so Trummer. Versprochen worden seien von der ÖVP 36,6 Millionen Euro und mit der „überfallsartigen vorzeitigen Rückzahlung“ zeige sich, dass nur 13,5 Millionen Euro in den Gemeindekassen ankommen, stellte der GVV-Präsident fest. „Das ist ein Bruchteil dessen, was gebraucht würde und versprochen wurde. Das zeigt, wie viel Showpolitik und wie wenig Substanzielles dabei ist.“

ÖVP weist Kritik zurück

Für ÖVP-Gemeindesprecher Markus Ulram geht die heutige Kritik der SPÖ an den Gemeindepaketen der Bundesregierung völlig ins Leere. GVV-Präsident Trummer wäre gut beraten, seine Kritik in den eigenen Reihen zu äußern. Schließlich sei das Burgenland das einzige Bundesland ohne eigenes Hilfspaket, so Ulram.