Wenn die Großeltern nicht einspringen können, ist es für Eltern nicht immer leicht – vor allem außerhalb der Öffnungszeiten von Kindergärten – eine verlässliche Betreuung für ihre Kinder zu finden. In solchen Fällen kann der Oma-Dienst des Katholischen Familienverbandes einspringen. Derzeit sind rund 30 Leih-Omas im Burgenland aktiv. Gebraucht werden aber deutlich mehr, so Alfred Handschuh vom Katholischen Familienverband: „Wenn wir diese Zahl verdoppeln können, dass wir 60 Omas haben, dann würden wir diesen Bedarf, den wir derzeit haben, abdecken können.“

Sechs bis zehn Euro plus Fahrtspesen
Wer die Dienste einer Leih-Oma in Anspruch nehmen will, wendet sich an den Familienverband. Dieser stellt dann den Kontakt her, erklärt Handschuh: „Wir vermitteln ja nur. Also eine entsprechende Aufwandsentschädigung, das macht sich dann die Oma mit der Familie individuell aus. Wir geben nur eine Empfehlung – also zwischen sechs und zehn Euro in der Stunde – und dort kommt dann auch noch Fahrtkostenersatz, Fahrtspesen bzw. ein Busticket oder wie auch immer dazu. Aber das macht sich die Familie dann mit der Oma aus.“
Erweiterung um Opa-Dienst denkbar
Für die Vermittlung verlangt der Familienverband kein Geld, die Betroffenen sollen aber Mitglieder im Verband sein und zahlen dafür einen Jahresbeitrag von 17 Euro. Die Leih-Omas sind beim Verband haftpflichtversichert, und sie bekommen einen Kindernotfallkurs beim Roten Kreuz bezahlt. Außerdem sei man gerade dabei, Fortbildungsseminare und regelmäßige Treffen der Omas zu organisieren, so Handschuh. Altersgrenzen gebe es für Omas nicht. Handschuh schließt auch nicht aus, dass der Oma-Dienst in Zukunft um einen Opa-Dienst erweitert werden könnte. Doch man sehe sich jetzt erst einmal an, wie sich der Oma-Dienst entwickelt.