Nur noch knapp mehr als 100 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter stehen pro Wochenende für den Amateurbereich im Burgenland zur Verfügung. Alleine im Sommer haben zwölf Unparteiische aufgehört. „Die derzeitige Aufrechterhaltung des Spielbetriebs im BFV ist natürlich gewährleistet, aber wir hoffen, dass in nächster Zeit nicht noch mehr Abmeldungen kommen, weil dann könnte es ein bisschen kritisch werden“, so der Schiedsrichter-Obmann im Burgenländischen Fußballverband (BFV), Günter Benkö.

Familie statt Fußballplatz
Die meisten Schiedsrichter hörten aus privaten Gründen auf. Die Coronavirus-Krise sei ein weiterer Grund, das Familienleben sei viel stärker in den Vordergrund getreten, sagte Benkö: „Wobei ich natürlich das größte Verständnis dafür habe, weil das ist natürlich vorrangig im Leben“. Die Auswirkung der fehlenden Schiedsrichter ist vor allem an der Seitenlinie erkennbar. In der 1. Klasse gibt es beim Großteil der Spiele keinen Linienrichter mehr.

Kurse sollen Abhilfe schaffen
Die Hoffnung liegt jetzt auf den Grundkursen, in denen neue Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter ausgebildet werden. Es gebe momentan acht junge aufstrebende Kandidaten, darunter eine Frau. „Wir hoffen, dass die das in kurze Zeit wieder ein bisschen aufmotzen können“, so Benkö. Anmelden für die Schiedsrichterkurse ist jederzeit möglich. Nach dem Grundkurs können bereits Nachwuchsspiele geleitet werden.