Den Burgenländerinnen und Burgenländern ist die Mülltrennung am wichtigsten – 92 Prozent der Befragten achten besonders darauf, das ist im Bundesländervergleich der höchste Wert. Außerdem gehen sie besonders achtsam mit Lebensmittel um – 84 Prozent versuchen keine Lebensmittel zu verschwenden. Nachholbedarf gibt es hingegen bei der Vermeidung von Verpackungsmüll, oder bei der Entsorgung von Problemstoffen.
Ein weiteres Ergebnis der Studie und zwar Österreichweit: die älteren Befragten agieren vorbildhafter als die unter 30-Jährigen. Sie sind etwa nachlässiger bei der Mülltrennung, oder bei der Vermeidung von Verpackungsmüll. Das sei so zu erklären: bei der Einführung der Mülltrennung vor rund 30 Jahren sei viel Aufklärung betrieben worden, das sei heute nicht mehr der Fall, so die Präsidentin des Verbands österreichischer Entsorgungsbetriebe Gabriele Jüly.

Einheitliche Sammlung nötig
Helfen könnte aus ihrer Sicht eine App für Smartphones. „In mehreren Sprachen auch, damit jeder Österreicher und jede Österreicherin nachschauen kann, was darf in den gelben Sack, was darf zum Biomüll, was ist tatsächlich noch Restmüll. Aber dafür brauchen wir österreichweit eine einheitliche Sammlung aller Leichtverpackungen – also gelber Sack und gelbe Tonne in ganz Österreich gleich. Bedauerlicherweise gibt es 13 verschiedene Möglichkeiten, die auch zur Verunsicherung beitragen“, so Jüly.
Die Studie zeigt auch: nur elf Prozent der befragten 14- bis 30-Jährigen gaben an, sich an umweltpolitischen Bewegungen, Stichwort: „Fridays for future“, zu beteiligen.