Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) und VBB-Geschäftsführer Wolfgang Werderits sehen den Südburgenlandbus auf der Überholspur
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Verkehr

Südburgenland-Bus wird ausgeweitet

Die Buslinien vom Landessüden nach Graz werden ausgebaut. Das Land Burgenland, das den sogenannten Südburgenland-Bus betreibt, verweist auf steigende Fahrgastzahlen. Ab September wird eine zusätzliche Linie von Pinkafeld nach Graz geführt, es kommen größere Busse zum Einsatz und die Abfahrtszeiten werden angepasst.

Das Projekt Südburgenland-Bus startete im Jänner mit rund 60 Fahrgästen pro Woche. Diese Zahl stieg stetig, Höhepunkt war eine Woche im Juni mit 274 Fahrgästen. Einen kleinen Rückgang gab es nur während des Coronavirus-Lockdowns im Frühjahr. Der zuständige Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) ist mit der Entwicklung sehr zufrieden. „Das Potenzial, das wir erhoben haben, waren in etwa 300 Personen, die gemeldet haben, dass sie hier aus dem Raum Südburgenland – Bereich Güssing, Oberwart – nach Graz pendeln müssen. Und diese – mit der Zahl von 274 – denke ich, haben wir höchst erfolgreich abgeholt“, so Dorner.

Buschauffeur Betriebsrats-Stellvertreter Wilhelm Laki, Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ), VBB-Geschäftsführer Wolfgang Werderits und Buschauffeur Betriebsrat Ernst Weingrill
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Buschauffeur Wilhelm Laki, Werderits, Dorner und Buschauffeur Ernst Weingrill

Erster Bus schon um 5.15 Uhr in Graz

Die Linie B1 fährt von Moschendorf über Güssing nach Graz. Ab September startet sie bereits in Bildein. Die Linie B2 von Bad Tatzmansdorf nach Graz wird nach Oberschützen verlängert. Die B3 ab Stegersbach bleibt unverändert. Ganz neu ist die Linie B4, die ab September von Pinkafeld über Grafenschachen und Markt Allhau nach Graz fahren wird. Alle Linien werden werktags von sechs auf acht Kurspaare ausgeweitet. Der erste Bus wird Graz bereits um 5.15 Uhr erreichen.

Neue Möglichkeiten für Bildungseinrichtungen

„Es wird dann möglich sein, dass Schülerinnen und Schüler aus Graz die Landwirtschaftliche Fachschule in Güssing rechtzeitig erreichen, die Sport-HAK in Stegersbach, die Krankenpflegeschule, die BAKIP in Oberwart oder die HTL in Pinkafeld erreichen“, so Wolfgang Werderits, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Burgenland. In Graz fahren die Busse ab September zum Landeskrankenhaus und zum Hauptbahnhof.

ÖVP und Grüne: Privates Angebot wäre sinnvoller

ÖVP-Verkehrssprecher Georg Rosner, Bürgermeister von Oberwart, begrüßt die Erweiterung des Angebots im Südburgenland. Grundsätzlich wäre es aber sinnvoller, private Busunternehmen zu nutzen statt ihnen Konkurrenz zu machen, so Rosner. Ähnlich klingt das bei den Grünen. Auch sie begrüßen den Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Südburgenland. Es sei aber unverständlich, warum das Land als Busunternehmer auftrete, so Umweltsprecher Wolfgang Spitzmüller.