Im Burgenland sind derzeit 67 Hebammen tätig. Die Nachfrage nach ihnen ist groß. So seien von den zehn Planstellen für Kassenhebammen derzeit nur sechs besetzt, sagte die Vorsitzende des burgenländischen Hebammengremiums, Beate Kayer. Zwei Stellen im Bezirk Neusiedl am See und zwei Stellen im Bezirk Oberpullendorf sind derzeit unbesetzt.
Keine Studiengebühren für Ausbildung
Um dem Hebammenmangel gegenzusteuern, solle es künftig erstmals auch im Burgenland eine Ausbildungsmöglichkeit geben, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Im Herbst 2022 soll an der FH Burgenland am Standort Pinkafeld ein neuer Studiengang für 15 Interessierte starten. Finanziert wird dieser vom Land – Studiengebühren wird es keine geben.

Wer Hebamme werden will, muss seit 2007 ein sechssemestriges Studium an einer FH absolvieren. Bisher bieten sieben Fachhochschulen in Österreich dieses Bachelorstudium an. Derzeit gibt es laut Kayer mehr Bewerberinnen und Bewerber als Studienplätze.
ÖVP sieht ersten wichtigen Schritt
Der Studiengang sei ein erster wichtiger Schritt, um einem Hebammenmangel entgegenzuwirken, so ÖVP-Landtagsabgeordneter Patrick Fazekas. Es brauche aber auch eine berufliche Perspektive für die künftigen Hebammen. Fazekas bekräftigte daher neuerlich seine Forderung nach einem klaren Bekenntnis zum Erhalt der Geburtenstation im Krankenhaus Oberpullendorf.