Chronik

Millioneninvestitionen in Hochwasserschutz

Die Bilder von überschwemmten Ortschaften haben auch Erinnerungen an schwere Hochwasserkatastrophen im Burgenland geweckt. Seit damals wurde im Burgenland allerdings kräftig in den Hochwasserschutz investiert.

Vielen Burgenländerinnen und Burgenländern sind die Bilder von überfluteten Straßen, Plätzen oder gar ganzen Ortsteilen im Jahr 2009 wohl noch in guter Erinnerung. Besonders der Bezirk Güssing wurde damals schwer getroffen. In der Bezirkshauptstadt stand das Wasser in den Straßen rund eineinhalb Meter hoch. Auch entlang der Wulka richtete das Hochwasser damals im Landesnorden immensen Schaden an.

Fotostrecke mit 13 Bildern

Jahrhunderthochwasser im Burgenland im Jahr 2009 mit Bildern aus Güssing, dem Südburgenland und Trausdorf und dem Nordburgenland
ORF
Das Zentrum von Güssing stand 2009 rund eineinhalb Meter unter Wasser
Jahrhunderthochwasser im Burgenland im Jahr 2009 mit Bildern aus Güssing, dem Südburgenland und Trausdorf und dem Nordburgenland
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Die Strem ist damals massiv über die Ufer getreten
Jahrhunderthochwasser im Burgenland im Jahr 2009 mit Bildern aus Güssing, dem Südburgenland und Trausdorf und dem Nordburgenland
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Viele südburgenländische Gemeinden waren vom Hochwasser betroffen
Jahrhunderthochwasser im Burgenland im Jahr 2009 mit Bildern aus Güssing, dem Südburgenland und Trausdorf und dem Nordburgenland
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In Güssing stand unter anderem der Aktivpark komplett unter Wasser
Jahrhunderthochwasser im Burgenland im Jahr 2009 mit Bildern aus Güssing, dem Südburgenland und Trausdorf und dem Nordburgenland
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Viele Gebäude wurden schwer beschädigt und zerstört
Jahrhunderthochwasser im Burgenland im Jahr 2009 mit Bildern aus Güssing, dem Südburgenland und Trausdorf und dem Nordburgenland
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Auch die Gemeinde Strem hatte mit dem Hochwasser zu kämpfen
Jahrhunderthochwasser im Burgenland im Jahr 2009 mit Bildern aus Güssing, dem Südburgenland und Trausdorf und dem Nordburgenland
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Bei einem Hubschrauberüberflug durch das Österreichische Bundesheer wurde das tatsächliche Ausmaß des Hochwassers rund um Güssing sichtbar
Jahrhunderthochwasser im Burgenland im Jahr 2009 mit Bildern aus Güssing, dem Südburgenland und Trausdorf und dem Nordburgenland
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Die Schäden waren enorm
Jahrhunderthochwasser im Burgenland im Jahr 2009 mit Bildern aus Güssing, dem Südburgenland und Trausdorf und dem Nordburgenland
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Viele Straßen wurden durch das Hochwasser unpassierbar
Jahrhunderthochwasser im Burgenland im Jahr 2009 mit Bildern aus Güssing, dem Südburgenland und Trausdorf und dem Nordburgenland
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Jahrhunderthochwasser im Burgenland im Jahr 2009 mit Bildern aus Güssing, dem Südburgenland und Trausdorf und dem Nordburgenland
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Auch im Nordburgenland gab es Hochwasseralarm, wie hier in Trausdorf
Jahrhunderthochwasser im Burgenland im Jahr 2009 mit Bildern aus Güssing, dem Südburgenland und Trausdorf und dem Nordburgenland
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Die sonst beschauliche Wulka ist an vielen Stellen teilweise enorm über die Ufer getreten und richtete verheerenden Schaden an
Jahrhunderthochwasser im Burgenland im Jahr 2009 mit Bildern aus Güssing, dem Südburgenland und Trausdorf und dem Nordburgenland
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Mittlerweile wurden auch in Trausdorf umfangreiche Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt

Umfangreiche Maßnahmen für Hochwasserschutz

In der Folge flossen im Burgenland enorme Summen in den Hochwasserschutz. Seit 2010 wurden 76 Millionen Euro in entsprechende Baumaßnahmen investiert. Finanziert wurde die Summe von Bund, Land und Gemeinden oder Wasserverbänden durchschnittlich – im Verhältnis 50 zu 40 zu zehn. Weitere 73 Millionen Euro wurden seither zusätzlich in Instandhaltungsmaßnahmen von bestehenden Hochwasserschutzanlagen von den genannten Institutionen investiert.

Zu den größten Hochwasserschutzprojekten der letzten Jahre zählt etwa mit 1,6 Millionen Euro der Zickenbach, der in Güssing nahe dem Aktivpark in die Strem mündet. 2009 war dieser Bereich eines der Zentren des Hochwassers.

13,7 Millionen Euro werden alleine 2021 investiert

Der Ausbau des Hochwasserschutzes ist auch aktuell ein zentrales Anliegen der Politik – alleine im heurigen Jahr werden hier 13,7 Millionen Euro in Schutzbauten und die Instandhaltung burgenlandweit investiert – von Kleinhöflein (Bezirk Eisenstadt), über Ritzing (Bezirk Oberpullendorf) bis Grafenschachen (Bezirk Oberwart). Insgesamt sind es 23 Projekte – fünf weitere sind in Planung, heißt es von der Baudirektion des Landes.

Hochwasserschutzprojekt in Olbendorf
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Zahlreiche Hochwasserschutzprojekte wurden umgesetzt, wie hier in Olbendorf

Die größte Investition in ein laufendes Projekt gibt es beim Siebenbründlbach in Rattersdorf. Das Projekt wurde 2019 begonnen und soll bis 2023 fertiggestellt sein. Die Kosten belaufen sich auf 6,8 Millionen Euro.

Dorner: „Geht auch um Maßnahmen gegen Klimawandel“

Auch im Burgenland heute-Studiogespräch mit Moderatorin Raphaela Pint verweist der zuständige Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) noch einmal auf die Maßnahmen, die das Burgenland „seit Jahrzehnten“ gegen die Hochwassergefahr setzt. „Es wurden seit 1990 240 Rückhaltebecken errichtet, wir haben seit 2010 um die 76 Millionen Euro in Hochwasserschutzmaßnamen investiert. Im selben Verhältnis haben wir zudem für die Instandhaltung Geld in die Hand genommen“, so Dorner.

Landesrat Dorner zum Hochwasserschutz

Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) spricht über die Investitionen in den Hochwasserschutz, Wetterextreme und den Umgang mit plötzlich auftretenden, punktuellen Ereignissen.

Das Thema Hochwasser werde das Burgenland in Zukunft noch weiter begleiten: „Es geht auch darum, nicht nur im Bereich des Hochwasserschutzes Maßnahmen zu setzen, sondern auch im Bereich des Klimawandels. Es ist hinlänglich bekannt, dass die Gründe für den Klimawandel auf fossile Brennstoffe, auf den Gebäudesektor und auf den Verkehrssektor zurückzuführen sind“, erklärt der Landesrat.

In all diesen Bereichen setze das Burgenland auf richtige Ansätze, um den Klimawandel zu bekämpfen, so Dorner. „Sei es der Ausbau der erneuerbaren Energie, sei es in der Wohnbauförderung auf die Ökologisierung setzen, oder sei es im Bereich Verkehr, wo wir in den letzten zwei Jahren das Budget für den öffentlichen Verkehr verdoppelt haben“, so Dorner.