Morgens oder abends, wenn es noch kühler in der Manege ist, trainieren die Artisten des Circus Vegas. Egal ob Akrobatik, Jonglieren oder Clownerie, man darf nie aus der Übung kommen.
Den „Circus Vegas“ gibt es seit 2005, erzählt Viola Spindler. Sie selbst ist, wie ihre ganze Familie, mit dem Zirkus aufgewachsen: „Wir haben uns selbstständig gemacht, mein Mann und ich. Wir waren vorher natürlich bei den Eltern, den Verwandten, das sind alle Zirkusleute, die schon immer in diesem Metier gearbeitet haben. Mein Mann ist vor sechs Jahren verstorben, und ich und meine drei Kinder, meine Cousine und meine Schwiegertochter sind jetzt dabei diesen Zirkus mit Herz und Blut weiterzuführen.“
Tiere stehen an vorderster Stelle
Ursprünglich stammt die Familie aus Berlin, doch der Zirkus ist immer unterwegs, nur im Winter gibt es eine Stehzeit. Viola Spindler erzählt von den Herausforderungen des Zirkusalltags: "Wenn man diesen Alltag nicht kennt, dann erscheint das schon schwierig. Bis spät in die Nacht arbeiten, noch Zelt aufbauen für die Tiere, damit die vom Transport herunterkommen. Wir machen immer wenig Strecke, wir fahren von Ort zu Ort höchstens 20 oder 30 Kilometer, das ist schon das Weiteste. Bei uns gehen die Tiere vor, bevor wir einen Wasseranschluss haben zum Duschen, werden vorerst die Tiere getränkt. Wir sind jede Woche wo anders, wir sind ein Leben lang auf der Reise und lernen immer neue Menschen kennen.“
In dieses Leben hineinschnuppern können auch Kinder, denn neben den Zirkusvorstellungen bietet die Familie seit einigen Jahren auch die Möglichkeit in Zirkuscamps Kunststücke zu lernen, als Clownin oder Clown aufzutreten oder sich in der Zauberkunst zu üben. Kommende Woche ist die kleine Familie noch mit dem Zirkuscamp und Vorstellungen am Wochenende in Eisenstadt. Danach zieht der Zirkus weiter nach Podersdorf.