Soziales

Kinder- und Jugendhilfe wird neu aufgestellt

Das Kinder- und Jugendhilfegesetz im Burgenland wird novelliert. Zentrale Punkte sind die Aufstockung der Anzahl der Schulsozialarbeiter, sowie ein Anstellungsmodell für Pflegeeltern – ähnlich dem für pflegende Angehörige.

Für das Land Burgenland steht die Gewaltprävention an oberster Stelle. Vor allem bei den Trägern der Kinder- und Jugendhilfe. „Die Einrichtungen, unsere stationären Einrichtungen, müssen in Zukunft auch Gewaltpräventionsprojekte verpflichtend vorlegen, beziehungsweise müssen sie auch sozialpädagogische Konzepte vorlegen“, so Soziallandesrat Leonhard Schneeman (SPÖ).

Anstellungsmöglichkeit für Pflegeeltern

Aktuell leben im Burgenland 127 Kinder bei Pflegepersonen. Diese haben in Zukunft die Möglichkeit eines Anstellungsverhältnisses, ähnlich dem Modell der pflegenden Angehörigen. Neben Urlaubs- und Krankenstandsanspruch sollen die Leistungen auch entsprechend honoriert werden. „Wir wollen den Mindestlohn von 1.700 Euro netto gewähren und auch eine entsprechende sozialrechtliche Absicherung haben“, sagte Schneemann.

Soziallandesrat Leonhard Schneemann von der SPÖ
ORF
Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) präsentierte die Neuausrichtung am Montag im Detail

Gleichzeitig möchte man die Anzahl der Schulsozialarbeiter landesweit von fünf auf acht erhöhen. Diese sollen in den Schulen zusätzlich unterstützen und beraten. Im vergangenen Jahr wurde dieses Angebot rund 500 Mal in Anspruch genommen.

CoV-Krise ließ Bedarf ansteigen

Für Schneemann ein Zeichen, dass man dem gestiegenen Bedarf nachkommen muss. Gerade die Krisenzeit habe einem ja gezeigt, dass man in diesem Bereich gut aufgestellt sein müsse, denn da seien viele in Bedrängnis gekommen. Es ja auch für alle eine belastende Situation gewesen, gerade für Familien, Kinder und Jugendliche, so Schneemann. In den kommenden Monaten sollen die Details der Umsetzung diskutiert und dann schrittweise verwirklicht werden.