Thomas Werchota
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Soziales

Neustart als Heimhelfer mit 51 Jahren

Thomas Werchota ist gelernter Einzelhandelskaufmann. Der Großhöfleiner arbeitete in der Lebensmittel- und Möbelbranche. Mit 51 Jahren hat er nun eine Umschulung zum Heimhelfer absolviert.

Werchota strebt die Ausbildung zum Pflegeassistenten an. Der dreifache Vater und Großvater will mit Menschen mit Demenz arbeiten. Während eines Praktikums sammelte er bereits in diesem Bereich Erfahrung. „Ich finde es sehr wichtig, dass man die Biografie der Patientin und des Patienten kennt. Dass man weiß, woher kommt er? Was ist ihm wichtig? Was war in seinem Leben bedeutend und was prägt ihn heute noch“, so Werchota. Er sei dankbar, dass er in seinem Alter noch einen beruflichen Neustart machen könne, so der 51-Jährige im Gespräch mit ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Schuller.

Photoshooting für Pflege-Kalender
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Foto-Shooting für Pflegekalender

Wunsch nach mehr Anerkennung

Die Leidenschaft von Thomas Werchota ist das Fotografieren. Der Großhöfleiner holt betagte Menschen für den „Pflegekalender 2022“ vor die Kameralinse. Bei dem Foto-Shooting im Caritas Haus „St. Martin“ in Eisenstadt erzählte die 92-jährige Rosalinde Posch, dass sie sich vor allem Geduld von den Pflegekräften wünsche. Und die würde ihr im Haus St. Martin auch entgegengebracht, so die gebürtige Purbacherin. Der Wunsch der Pflegeassistentin der 30-jährigen Jasmin Secco aus Mattersburg: „Mehr Anerkennung und das Eingestehen, dass das ein sehr harter Job ist. Wenn man nicht wirklich mit Leib und Seele dabei ist, kann man diesen Job nicht machen.“

Haus St. Martin in Eisenstadt
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Pflegekräfte werden dringend benötigt

Neue Pflegeschule in Pinkafeld

Im Herbst 2021 öffnet in Pinkafeld eine neue Höhere Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege. Die Absolventinnen und Absolventen schließen die HBLA als ausgebildete Pflegefachassistenten mit Matura beziehungsweise mit dem Diplom für Sozialbetreuung ab.

„Wir können hier vom Job im Krankenhaus bis zur mobilen Pflege alles anbieten. Wir müssen den jungen Menschen, die vor dieser Berufswahl stehen, sagen, dass sie hier einen sicheren Job haben, dass sie viele Auswahlmöglichkeiten haben und dass wir uns auch bemühen, die Rahmenbedingungen zu adaptieren“, so Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Laut Studien werden in Österreich bis 2030 75.000 bis 100.000 Pflegekräfte gebraucht.