Schützen am Gebirge ist derzeit eine Freiluft-Galerie. Der Kulturverein Schützen am Gebirge stellte im ganzen Ort 23 Tafeln mit historischen Ansichten auf. Die Betrachter können vergleichen, wie sich Schützen über die Jahrzehnte gewandelt hat. Vieles hat sich verändert, seit ein verheerendes Feuer vor 110 Jahren fast den ganzen Ort zerstörte. Gebäude und Straßen wurden errichtet, der Name elegant verändert. 1924 wurde der Bevölkerung die Namensumbenennung von „Gschiess“ auf Schützen am Gebirge bekanntgegeben, erzählte Ilse Thurner vom Kulturverein.
Entdecken und erinnern
Mit der Galerie im Dorf sorgte der Kulturverein von Schützen schon im Lockdown für Unterhaltung. Die Jüngeren entdeckten Unbekanntes über die Geschichte von Schützen. Die Älteren wurden an ihre Kindheit erinnert – zum Beispiel an die früher berühmte Schwefelwasserquelle. Die Heilwasser-Ader ist nach Kanalgrabungsarbeiten vor 50 Jahren aber versiegt. Früher seien die Frauen mit ihren Wäschekörben zur Quelle gekommen und hätten die Wäsche geschwemmt, gewaschen habe man sie ja zu Hause im Trog, erzählte Werner Bugnar. Das Schwefelwasser sei eigentlich der Weichmacher gewesen.

Auch das Kino in Schützen am Gebirge gibt es nur mehr auf Fotos. Es stellte vor einem halben Jahrhundert den Betrieb ein. Eigentlich wollte der Kulturverein die Galerie im Dorf schon abbauen. Doch weil sie so gut ankommt, bleibt sie jetzt noch bis zum Herbst stehen.