Altgedienten Jazz-Pub-Besuchern sticht es sofort ins Auge: Das Haus hat eine Fassade bekommen. In grün-rotes Licht getaucht werden die Gäste in der Jazz-Lounge empfangen. Franz Bogners Augen glänzen. Er kann die Ausweitung der Sperrstunde und seine Gäste kaum erwarten.

Ab 1. Juli gibt es zwar keine Sperrstunde mehr, die klassischen Aktivitäten in Clubs und Discos wie Tanzen und Trinken an der Bar sind aber weiterhin nicht erlaubt. Konsumiert werden kann nur an Tischen. Daher hatte Franz Bogner die Idee, das Jazz-Pub in eine Jazz-Lounge umzuwandeln. „Das heißt, wir haben uns etwas einfallen lassen müssen, wie man das Tanzen ersetzen kann. Und darum haben wir das so installiert, dass wir eine Videoanlage gemacht haben, neue Sitzplätze, eine Lounge und – nicht zu vergessen – eine neue Fassade bekommen haben“, so Bogner.
Im Saal, in dem normalerweise getanzt wird, flackert Scheinwerferlicht, grüne Lichtpunkte tanzen über Boden und Wände. An der Seite stehen bequeme Sofas und Fauteuils, auf der Tanzfläche Tische und Stühle mit entsprechendem Abstand. Auf der Bühne gibt es ein großes DJ-Pult – dahinter läuft ein Konzert-Videomitschnitt, Musik ist zu hören. „So wie die Leute früher mit dem Laptop aufgelegt haben – das selbe Programm gibt es jetzt auch für Videos. Jetzt kann man, so wie man früher die Nummern der CDs ausgesucht hat, heute die Videos aussuchen“, erklärt der Lokalbesitzer. Freitagabend wird die neue Jazz Lounge in Wiesen das erste Mal ihre Tore öffnen.