Rolf Meixner
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Sport

Rolf Meixner: Perfektionist und Tausendsassa

Rolf Meixner ist Physiker, Sportwissenschafter und nebenbei auch noch Buchautor. Er war dabei, als die neue Leichtathletikarena in Eisenstadt geplant und gebaut wurde – und er trainiert einige burgenländische und auch nationale Spitzensportler mit individuellen Trainingsprogrammen.

Rolf Meixner ist eine prägende Figur der heimischen Sportszene: Er leitet den burgenländischen Leichtatheltikverband, ist Individualtrainer vieler Spitzensportler, und schreibt als Physik-Professor nebenbei auch noch Bücher. Meixner ordnet so ziemlich alles dem Sport und der Wissenschaft unter.

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Rolf Meixner ist vielseitig im Einsatz

„Ich mache alles so gerne, dass das keine Arbeit ist, sondern eine Berufung, die Spaß macht. Also ich gehe gerne in die Schule und unterrichte gerne auf der Uni, und stehe gerne auf der Trainingsanlage und werte gerne aus und mache mir neue Gedanken. Mit diesem Team, mit dem ich zusammenarbeite, das ist so großartig, da machts doppelt Spaß“, so Meixner.

Diskuswerfer im Windkanal

Sein wissenschaftliches und sportliches Know-How machen sich viele Sportgrößen zum Vorteil, weit über die Landesgrenzen hinaus. So kommt es zum Beispiel zur Zusammenarbeit mit Österreichs besten Diskuswerfer und Olympia-Starter Lukas Weißhaidinger. Mit Hilfe des Windkanals der HTL Eisenstadt arbeitet Meixner am optimalen Abwurf. „Wir wollen herausfinden, in welchem Winkel es am günstigsten den Diskus abzuwerfen, mit welchen Drehzahlen und so weiter. Und das ist natürlich in der Kooperation mit der HTL eine super Sache, weil wir da einen Windkanal haben auf universitären Niveau und da sehr gut forschen können“, so Meixner.

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Meixner im Windkanal der HTL Eisenstadt

Auch Profi-Fußballer und Deutschland-Legionär David Nemeth vom FSV Mainz 05 schwört auf Meixners Ansätze und seine wissenschaftliche Genauigkeit. Mit Hilfe einer Drucksmessplatte und einer Federwaage wird individuell an der Lauffähigkeit und Stabilität getüftelt. „Also bei der Druckmessplatte, die wir uns schon angeschaut haben, geht es darum, dass wir versuchen, die Bodenkontaktzeiten zu reduzieren. Je kürzer ein Läufer oder Fußball am Boden ist, desto schneller ist er, weil er in dem Augenblick, wo er am Boden ist, hat er keinen Vortrieb“, so Meixner.

Früher oftmals belächelt

Der gebürtige Deutsche ist seiner Zeit oft auch voraus. Bereits als junger Fußballer will er seine Ideen einbringen, wurde dabei aber hin und wieder auch belächelt. „Ich habe im in Bad Tatzmannsdorf lange Fußball gespielt, in der 2. Liga. Ich habe dort schon als junger 16-, 17-Jähriger alsNachwuchstrainer gearbeitet. Ich habe damals schon einen Brief an den Verband geschrieben bezüglich der Möglichkeit, den Gegner mit kollektivem Ansprinten unter Druck zu setzen. Das ist damals noch als Blödsinn abgehandelt worden. Mittlerweile kennt das jeder unter ‚Pressing‘“, so Meixner.

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Meixner hatte bei der Planung der neuen Leichtathletik-Arena in Eisenstadt seine Finger im Spiel

Auch bei der Planung der neuen Leichtathletik-Arena in Eisenstadt hatte Rolf Meixner seine Finger im Spiel. Die Anlage sieht er als grundlegendes Element für den Erfolg heimischer Spitzensportler. Am 9. Juni wird die Anlage in Eisenstadt erneut zum Schauplatz eines internationalen Leichtathletik-Meetings.