In der Früh trafen vor dem Martinsdom in Eisenstadt viele Gottesdienstbesucher ein, die unter strikter Einhaltung der Covid-19-Regeln, an der Messe teilnahmen. In Begleitung zahlreicher geistlicher Vertreter – unter anderem mit den zwei Gastbischöfen aus den ungarischen Mutterdiözesen Györ und Szombathely – eröffnete Bischof Ägidius Zsifkovics den Gottesdienst. In seiner Predigt gratulierte er der Diözese und auch dem Burgenland zu den Jubiläen. „Als Bischof und Burgenländer wünsche ich daher: Happy Birthday zu 60 Jahre Diözese Eisenstadt und 100 Jahre Burgenland.“
Bischof: Vielfalt im Burgenland als Bereicherung sehen
Mit einem Blick zurück richtet sich sein Dank an die Vorfahren – an jene Menschen, die das Burgenland zu dem gemacht haben, was es heute darstellt. „Nur der Glaube und Fleiß unserer Vorfahren, konnten die Fundamente bereiten, auf denen wir heute weiterbauen“, so der Bischof. Gleichzeitig warnte der Bischof in seiner Predigt vor dem Vergessen, vor Zeiten des zweiten Weltkriegs, bis hin zur Verfolgung der Volksgruppen. „Diese belastende Vergangenheit ist zugleich ein Auftrag an uns alle, die Vielfalt in unserem Land und in unserer Diözese, im Blick auf die Volksgruppen und die Ökumene, als Kostbarkeit und Bereicherung zu schätzen und zu schützen. Die Kirchen, die Politik und die Sozialpartner brauchen einander und müssen immer gegen Ausgrenzung und Unrecht ihre Stimme erheben.“
Gedenken an Pandemie-Opfer
Ein Gebet vor dem heiligen Martin erinnerte an die Verstorbenen – unter anderem an die Pandemie-Opfer und auch den kürzlich verstorbenen Generalvikar der Diözese Martin Korpitsch. Im Dom wurde dann das Ende des Festgottesdienst zelebriert. Der Bischof übergab Landeshauptmann Hans Peter Doskozil eine Landkarte des Burgenlandes – als Zeichen des Zusammenhalts. Der Landeshauptmann zitierte in seiner Rede seinen Vorgänger Karl Stix. „Der Schlussstein des Burgenlandes ist die Gründung der Diözese. Das Burgenland wäre ohne Diözese nicht komplett“, so der Landeshauptmann.
Neues Diözesanhaus gesegnet
Im Anschluss wurde das neue Diözesanhaus – am Platz vor dem Dom – gesegnet. Der Segen und die musikalische Begleitung bildeten den Abschluss eines angemessenen Festes zum 60-jährgen Jubiläum der Diözese. Mit einem Jahr Coronavirus-bedingter Verspätung bekam die Diözese damit ihre Jubiläumsfeier.