Arbeitslose lernen, Elektrogeräte zu reparieren
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Wirtschaft

Arbeitslose reparieren Elektrogeräte

Arbeitslosen mit einer Zusatzausbildung eine Perspektive geben und Elektromüll vermeiden – das ist das Ziel des Projektes Reparaturservice am Burgenländischen Umschulungszentrum BUZ in Neutal. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, Elektrogeräte zu reparieren.

Defekte Elektrogeräte wie Waschmaschinen und Kaffeeautomaten sollen nicht einfach weggeworfen, sondern repariert und dann weiterverkauft werden. Das ist ein sinnvoller Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, eingebettet in ein Arbeitslosenprojekt im BUZ Neutal. Die Geräte werden von den Re-Use-Shops des Umweltdienstes zur Verfügung gestellt, erklärte Christian Vlasich, Geschäftsführer des BUZ. Man nehme gerne auch Gerätespenden am BUZ-Standort in Neutal an. Man würde am liebsten Elektrogroßgeräte haben, zum Beispiel Waschmaschinen, Staubsauger und Kaffeevollautomaten.

Arbeitslose lernen, Elektrogeräte zu reparieren
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Oft funktionieren kaputte Geräte nach einfachen Reparaturen wieder einwandfrei

Keine Vorkenntnisse notwendig

Die acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Reparaturservice-Programm werden von zwei Profi-Elektrikern angeleitet und ausgebildet. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Sophie Pinzker war Taxifahrerin, bevor sie arbeitslos wurde. Sie würde zwar gerne wieder in das Taxiunternehmen zurückgehen, nehme aber aus dem Kurs mit, dass sie daheim viel mehr selber reparieren könne. Man glaube immer, dass ein Gerät komplett kaputt sei, obwohl eigentlich nur ganz wenige Sachen kaputt seien, die man innerhalb von ein, zwei Stunden reparieren könne, sagte auch Verona Mucic.

Alte Waschmaschinen
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Das BUZ Neutal nimmt Gerätespenden an

Junge Arbeitslose als Zielgruppe

Das Projekt richtet sich an Arbeitslose in der Altersgruppe 19 bis 29 und wird vom Arbeitsmarktservice mitfinanziert. Es sei dem AMS bei jungen Leuten ganz wichtig, dass Ausbildungen nachgeholt würden, sagte AMS-Leiterin Helene Sengstbratl: „Da tut es uns ganz besonders weh, wenn die zuhause sitzen und Däumchen drehen müssen und keine Chance haben.“ Deswegen liege der Fokus auf jungen Erwachsenen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bleiben bis zu sechs Monate im Programm. Das Projekt Reparaturservice ist vorerst auf ein Jahr befristet.