Präsentation der AK-Insolvenz-Soforthilfe
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Soziales

Insolvenz-Soforthilfe durch AK

Die AK Burgenland bietet Insolvenz-Soforthilfe für arbeitslose Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit AK-Mitgliedschaft an. Insgesamt werden bis zu 2.000 Euro ausbezahlt. Das Land unterstützt die Soforthilfe.

Für die zweite Jahreshälfte sagen Experten laut Arbeiterkammer eine Pleitewelle, bedingt durch die Covid-19-Krise voraus. Arbeitslosen AK-Mitgliedern soll rasch und unbürokratisch geholfen werden, während sie auf Insolvenz-Entgelt warten. Durchschnittlich dauert das zwei Monate.

Bis zu 2.000 Euro als Überbrückungshilfe

AK und Land präsentierten daher am Donnerstag den Insolvenz-Soforthilfefonds – bewusst auch als Zeichen zum Tag der Arbeitslosen am Freitag und zum Tag der Arbeit am 1. Mai. Bis zu 2.000 Euro sollen damit ab 1. Mai schnell an betroffene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausbezahlt werden können, wenn sie die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen. Dafür muss ein Antrag gestellt werden. Das Geld ist als Überbrückungshilfe zum Beispiel für Miet- und Stromkosten gedacht.

Präsentation der AK-Insolvenz-Soforthilfe
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Präsentation des Insolvenz-Soforthilfefonds

Es gehe um schnelle, zinsen- und kostenfreie Unterstützung für die Mitglieder in Form eines Kurzkredites, erklärte AK-Präsident Gerhard Michalitsch. Dieser Kredit solle den Betroffenen innerhalb von zwei, drei Tagen zur Verfügung stehen. Eine Voraussetzung dafür ist die AK-Mitgliedschaft und „es müssen Lohn und Gehalt für zwei Monate aushaften und Lohn- und Gehaltsabrechnung über diese offenen Ansprüche müssen vorhanden sein“, so AK-Insolvenzrechtsexpertin Daniela Streli.

Rückzahlung nach sechs Monaten

Die Soforthilfe ist grundsätzlich nach sechs Monaten zurückzuzahlen. Sie wird aber mit Zahlungen des Insolvenz-Entgelt-Fonds (IEF) gegengerechnet. Der AK-Soforthilfefonds ist mit 300.000 Euro dotiert. Das Land zahlt die Hälfte der Personalkosten, die durch den Mehraufwand entstehen. In Zeiten der Unsicherheit sei es Aufgabe der Landespolitik den Menschen Sicherheit zu geben und ein Sicherheitsnetz zu schnüren, sagte Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Im Vorjahr meldete die Arbeiterkammer 1.214 Arbeitslose beim IEF an.