Mit einer Blattspitzenhöhe von 242 Metern sind die neuen Windräder der Firma Püspök deutlich größer als die alten Anlagen mit einer Höhe von 150 Metern. Zum Vergleich: Der Wiener Stephansdom ist 136 Meter hoch. Da die Anlagen bisher relativ weit voneinander entfernt aufgestellt waren, finden nun auf derselben Fläche 30 statt 25 Windräder Platz. Der Windpark liefere künftig Strom für 90.000 Haushalte, sagt Geschäftsführer Lukas Püspök.
Mehr Anlagen auf gleicher Fläche
„Wir können auf dieser Fläche sogar mehr Anlagen errichten, als hier früher gestanden sind, und das führt dazu, dass wir mit diesen neuen, sehr effizienten, sehr großen Anlagen dreieinhalb- bis viermal mehr Strom erzeugen, als der ursprüngliche Windpark, der vor 20 Jahren errichtet wurde, erzeugen konnte“, sagt der Unternehmer. Die Anlagen würden immer effizienter, der Windstrom immer kostengünstiger, so Püspök.

„Zenit noch nicht erreicht“
Den Zenit sieht er für diese Art der Stromproduktion noch nicht erreicht. „Aber was richtig ist: dass wir hier im Nordburgenland eine sehr gute Flächenausnutzung erreicht haben, sehr viele Windräder haben. Wir sind ja nicht nur rechnerisch stromautark mit erneuerbaren Energien im Burgenland, sondern weit darüber hinaus – fast das Zweifache bald“, so Püspök.

Schwerpunkt bleibt in Österreich
Künftig will die Firma Püspök verstärkt Strom aus Sonnenenergie erzeugen. „Fotovoltaik auf der einen Seite, wenn viel Sonne ist, und Windkraft auf der anderen Seite, wenn viel Wind ist – das macht viel Sinn. Wir sind auch nicht nur im Burgenland, sondern auch in anderen Bundesländern in Österreich aktiv, aber trotzdem aus dem Burgenland heraus als burgenländisches Unternehmen. Wir sind außerdem auch sehr selektiv in einzelnen Märkten außerhalb von Österreich aktiv“, so Püspök. Der Schwerpunkt der unternehmerischen Tätigkeit bleibe aber in Österreich, sagt Püspök.
Kasachstan: Windräder werden recycelt
Der Windpark Gols wird nach der Inbetriebnahme der neuen Windräder 90.000 Haushalte mit Strom versorgen, bisher waren es 25.000 Haushalte. Die Firma Püspök wird im Burgenland nach dem Austausch der Windräder einen Marktanteil von 30 Prozent haben und ist jetzt schon Österreichs zweitgrößter Windparkbetreiber nach der Energie Burgenland.
Die alten Windräder, die derzeit abgebaut und ersetzt werden, werden teilweise nach Kasachstan verkauft. Sämtliche Teile – nicht nur die Windräder, sondern sogar der Beton des Fundaments – werden verwertet. Das Fundament werde zerkleinert und dann für die Wege, die man für das neue Projekt bauen müsse, und für die Kranstellflächen wiederverwendet, so Püspök. Auch die Kabel der Anlage werden recycelt – mehr dazu in Windrädertausch: Dreimal so viel Leistung (7.3.2020).