In den 1990er-Jahren verschwand der Doppler weitgehend aus der Weinwirtschaft – sieht man vom Sturm ab. 16 Winzer aus dem Burgenland, der Steiermark und Niederösterreich wollen das aber ändern und füllen den Doppler jetzt wieder ab. „Wir sehen den Doppler eigentlich als Kulturgut an“, erklärte der Halbturner Winzer Rainer Schuster. Man wolle nicht, dass die Dopplerflasche aussterbe. „Und wenn man den qualitativen Aspekt hernimmt: Der Wein entfaltet sich in einem größeren Gebinde ganz, ganz toll und deswegen ist der Doppler für uns eigentlich ganz wichtig, dass wir den wieder salonfähig machen“, so Schuster.
Qualitätswein im Doppler
Denn im Gegensatz zu früher, als praktisch nur Tafelwein im Doppler verkauft wurde, setze man jetzt voll auf Qualität, sagte der südsteirische Winzer Michi Lorenz. Man fülle Veltliner, klassische Sauvignons, Rotweine, Uhudler und Naturweine in die Zweiliterflaschen. Somit habe man das ganze Spektrum des österreichischen Weinbaus qualitativ in einer großen Flasche.
Auch was die Marktchancen des Dopplers betrifft, sind die Weinbauern zuversichtlich. „Wir glauben, dass die Chancen sehr gut sind“, sagte Alexander Marakovits von der Doppler-Initiative. Man sei bereits mit Szenelokalen in Kontakt, aber auch mit Hoteliers und Gastronomie und es gebe bereits viele Zusagen.
Faulhammer: Mit Nachhaltigkeit punkten
Die österreichische Kultflasche könne aber auch in Sachen Nachhaltigkeit punkten, ist der Winzer Markus Faulhammer aus Deutsch Schützen überzeugt. Denn der Doppler werde mehrfach befüllt und man wolle einen gewissen Kreislauf schaffen. Die Dopplerflaschen würden deswegen auch in Holzkisten wieder abgeholt. Ein Doppler kostet je nach Qualität zwischen 20 und 30 Euro.