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Wirtschaft

Fundermax: Krise als Chance

Die Firma Fundermax in Neudörfl im Bezirk Mattersburg, bekannt auch noch unter dem alten Namen Homogen, ist einer der größten Arbeitgeber der Region – und das seit 70 Jahren. Die rund 200 Mitarbeiter erzeugen Spanplatten, die Produktion läuft rund um die Uhr. Absatzprobleme gab es nur zu Beginn der CoV-Krise vor einem Jahr.

Fundermax gehört zur Industriegruppe Constantia, hinter der die Familie Turnauer steht. Das Werk in Neudörfl ist als einer von vier Fundermax-Produktionsstandorten das Herzstück der Holzwerkstoff-Sparte. Die in Neudörfl erzeugten Spanplatten werden zum Teil konzernintern weiterverarbeitet, sagte Unternehmenssprecher Gernot Schöbitz.

„Wir hatten natürlich im letzten Jahr in den Monaten März, April, Mai gewisse Umsatzrückgänge zu verzeichnen – speziell auch hier auf dem Standort, weil ein wichtiger Markt – nämlich Italien – in den Komplett-Lockdown gegangen ist. Wir haben aber dann schnell festgestellt, dass ab Juni, Juli die Nachfrage nach Holzwerkstoffen stark angezogen hat“, so Schöbitz.

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Fundermax Werk
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Fundermax Werk, Mitarbeiter
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Interviews mit den Mangern sind derzeit nur im Freien erlaubt, Gernot Schöbitz, Unternehmenssprecher(ganz links) , Arnulf Penker, Geschäftsführer Produktion(rechts)
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Kein Personalabbau

Die rund 200 Mitarbeiter waren nur zu Beginn der Coronavirus-Krise auf Kurzarbeit. Ein Personalabbau fand nicht statt. Das Werk in Neudörfl ist einer von vier Fundermax-Produktionsstandorten. Die Spanplatten werden zum Teil konzernintern weiterverarbeitet. „Ein Teil der Rohspannplatten geht an unser Werk nach Sankt Veit/Kärnten und wird dort veredelt und beschichtet und ein Teil wird direkt an den Markt gebracht – an die Möbelindustrie und auch an den Holzhandel“, so Schöbitz.

24 Millionen Investition in Recyclingholzanlage

Das Unternehmen steht wirtschaftlich gut da, nur zu Beginn der Coronavirus-Krise gab es Umsatzrückgänge. Das Werk in Neudörfl ist technisch auf dem neuesten Stand. Zuletzt wurden rund 24 Millionen Euro in eine Recyclingholzanlage investiert, die seit einem Jahr in Betrieb ist, sagte der für die Produktion zuständige Geschäftsführer Arnulf Penker.

„Sie ersetzt eine ältere Anlage und bereitet Recycling-Holz aus der Region auf, was wieder in die Platte verarbeitet wird“, so Penker. Die für Trocknung und Produktion benötigte Energie wird im firmeneigenen Biomassekraftwerk erzeugt. Überschüssige Wärme wird an rund 4.000 Haushalte in der Region geliefert.