Kurort, Bad Tatzmannsdorf
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Coronavirus

Kurort im Lockdown

Der harte Lockdown setzt nicht nur verschiedenen Wirtschaftszweigen ziemlich zu, auch den Kur- und Thermenorten. Hotels, Restaurants und alle körpernahen Dienstleister sind bekanntlich geschlossen. Alle Einnahmen aus dem Tourismus fehlen – eine ziemlich schwierige Situation für alle Betroffenen.

Der an sich pulsierende Kurort Bad Tatzmannsdorf wirkt derzeit beschaulich und außergewöhnlich ruhig. Der Großteil der Geschäfte ist zu. Der harte Lockdown ist hier allgegenwärtig. „Wir hatten 1.500 Nächtigungen am Tag, jetzt haben wir ein Drittel, das merkt man auch im Ort, was die Frequenz betrifft. Ich hoffe, der Lockdown wird bald aufgehoben, damit mehr Leben und eine finanzielle Besserstellung im Ort eintrifft“, so Bürgermeister Gert Polster Bad Tatzmannsdorf (SPÖ).

Allein was die Kurtaxe betrifft, gehen der Gemeinde, beziehungsweise dem Tourismus, täglich rund 1.500 Euro verloren. Besonders zu spüren bekommen den Lockdown nicht nur die vielen Hotels und Pensionen, sondern auch all jene Betriebe, die von den Kurgästen und Touristen profitieren. „An einem Tag wie heute wäre der Gastgarten voll. Die Kurgäste fehlen, die Hotels, die wir beliefern, fehlen. Die Gäste fehlen“, so Konditor Christian Kaplan. Ganz verlassen ist der Kurort aber nicht. Einige Gäste und Einheimische sind im Ort sehr wohl unterwegs.

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Bad Tatzmannsdorf
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Der Kurpark in Bad Tatzmannsdorf
Bauernladen
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Der Bauernladen in Bad Tatzmannsdorf
Kurort, Bad Tatzmannsdorf
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Der Kurpark in Bad Tatzmannsdorf
Konditorei Kaplan
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Die Konditorei in Bad Tatzmannsdorf
Hauptplatz, BadTatzmannsdorrf
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Der Hauptplatz in Bad Tatzmannsdorf
Tenne, Abholservice
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Abholservice im Gasthaus in Bad Tatzmannsdorf

Abholservice hilft

„Wir wären in einer Situation, wo alles voll wäre, wegen dem Wetter. Bad Tatzmannsdorf wäre voll, aber mit dem Abholservice geht es sich aus, dass wir die Fixkosten decken können“, so Gastwirt Hans-Peter Neubauer. „Wir hatten seit acht Monaten den Buschenschank nicht mehr offen. Wir haben zum Glück den Bauernladen“, so Wilfried Neubauer aus Bad Tatzmannsdorf. Man würde keine Freunde, oder Bekannte treffen, so Wilhelm Schmidt-Schranz aus Neustift bei Schlaining. „Ich bin aus Linz. Es ist ein guter Buschenschank, aber den kann man nicht nutzen“, sagte Natascha Barth aus Linz.

Vorsichtige Planungen

Die Kulturveranstaltungen auf dem Hauptplatz würden fehlen, so Edith Pollak aus Bad Tatzmannsdorf. Hinter den Kulissen wird bereits am Programm nach für die Zeit nach dem Lockdown getüftelt. „Wir planen vorsichtig. Großveranstaltungen sind derzeit nicht möglich. Im Kleinveranstaltungsbereich haben wir einiges vor“, so Bürgermeister Polster. Bad Tatzmannsdorf hofft auf eine baldige Rückkehr zur Normalität. Derzeit sind in der größten Tourismusgemeinde des Landes hunderte Beschäftigte in Kurzarbeit.