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Landwirtschaft

Bienenjahr: Aufatmen bei den Imkern

Die Bienen haben den Winter gut überstanden, nachdem es in den vergangenen Jahren immer wieder große Ausfälle gegeben hatte. Auch was die Nachfrage nach Honig betrifft, ist die Entwicklung aus Sicht der burgenländischen Imker sehr erfreulich.

Derzeit herrscht unter den 720 heimischen Imkern Aufbruchstimmung. Gab es etwa vor einigen Jahren bei den Bienen im Winter landesweit Ausfälle von durchschnittlich 44 Prozent, halten sich diese heuer sehr in Grenzen, so der Obmann der burgenländischen Bienenzuchtvereine, Johann Pilz: „Die Ausfälle waren heuer relativ wenig, manche haben überhaupt keine – im Schnitt kann man sagen: zwischen fünf und zehn Prozent. Das ist wieder wie vor 20 oder 30 Jahren. Heuer hat es im Winter Monate ohne Brut im Bienenstock gegeben. Da hat sich auch die Varroa nicht entwickelt. Der zweite große Punkt: Die Neonikotinoide sind teilweise verboten, und das wirkt sich auf die Bienen ganz, ganz gut aus.“

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Hoffen auf viele Blüten: Lager sind leer

Jetzt hoffen die Imker darauf, dass die Temperaturen bald steigen und alles langsam zu blühen beginnt. Denn die Honigvorräte sind bereits knapp, so Pilz aus Neuhaus am Klausenbach: „Voriges Jahr war die Ernte relativ gering – unter Durchschnitt –, und die Nachfrage ist derzeit sehr groß. Ich weiß nicht, ob das das Coronavirus auslöst, aber die Nachfrage ist größer als in den vergangenen Jahren.“ Das Kilo Honig kostet ab Hof im Südburgenland im Schnitt zwischen zehn und zwölf Euro, im Norden bis zu 14 Euro. Derzeit gibt es im Burgenland rund 15.000 Bienenvölker – Tendenz steigend.